Die zweite Tarifrunde für den Öffentlichen Personennahverkehr in Mecklenburg-Vorpommern ist ohne Einigung zu Ende gegangen. Die Gespräche seien auf den 25. Februar vertagt worden, informierten die Gewerkschaft Verdi und der Verband der Kommunalen Arbeitgeber in Rostock. Die Verhandlungen wurden in vielen Teilen Mecklenburg-Vorpommerns von Warnstreiks bei Verkehrsbetrieben begleitet. Von den Verhandlungen sind rund 2.800 Beschäftigte betroffen.
Die Arbeitgeberseite hatte ein Angebot vorgelegt, das nach deren Angaben Entgeltsteigerungen von 8,3 Prozent bei einer vierjährigen Laufzeit vorsah. „Die Rahmenbedingungen der Verkehrsbetriebe sind angesichts der defizitären öffentlichen Kassen und der ungewissen Erlössituation nicht zuletzt durch das Deutschlandticket stark angespannt“, sagte die Verbandsgeschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbandes, Carola Freier.
Die Gewerkschaft Verdi, die eine Erhöhung der Löhne um 430 Euro monatlich und eine jährliche Sonderzahlung von 500 Euro fordert, reagierte enttäuscht. „Das Angebot ist in allen Bereichen völlig unzureichend und führt direkt in eine Eskalation, die wir gerne vermieden hätten“, so Verhandlungsführer Sascha Bähring. Das Angebot werde mit den Beschäftigten besprochen und dann würden umgehend weitere Warnstreiks einleitet.
Der erste Warnstreik betrifft den Angaben zufolge Rostock und Greifswald. Hier sollen laut Verdi am Donnerstag die Arbeitsniederlegungen bei den Verkehrsbetrieben Rostocker Straßenbahn AG, Rebus, der Verkehrsgesellschaft Vorpommern-Rügen und dem Verkehrsbetrieb Greifswald GmbH fortgesetzt werden. Zudem würden weitere Streiktermine kurzfristig bekanntgegeben.