Mittwoch, 27.November 2024 | 01:46

Kann BVB die Bayern „umstoßen“?: Dortmund feilt am Plan gegen zehnjährige Horrorbilanz

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Neun Niederlagen in Serie, dabei nur acht Tore erzielt, aber gleich 37 kassiert: Die Horrorbilanz von Borussia Dortmund in Gastspielen bei Bayern München hat auch bei Edin Terzić Eindruck gemacht. Der Trainer des BVB verzichtet vor dem Klassiker daher auf große Kampfansagen und setzt ein Stück weit auf das Prinzip Hoffnung. „Es wird einfach Zeit. Das Spiel startet bei 0:0“, sagte Terzić.

Dem Zufall will der 41-Jährige den Ausgang des Spiels am Samstag (18.30 Uhr/Sky und im ntv.de-Liveticker) aber natürlich nicht überlassen. Es steht für die Schwarz-Gelben schließlich nicht weniger als die finanziell so wichtige Teilnahme an der Champions League auf dem Spiel. Bei der zehnten Liga-Niederlage in München nacheinander droht der Rückfall auf Platz fünf.

„Unser Ziel ist es“, betonte Terzić, „am Samstag nach München zu fahren und endlich den Bock umzustoßen“. Seine Mannschaft müsse dafür „mutig auftreten“, in jeder Phase des Spiels „fleißig bleiben“ sowie eine „große Effizienz und Widerstandsfähigkeit“ an den Tag legen.

Doch selbst dann ist kein Erfolg beim Tabellenzweiten garantiert. Denn Terzić musste in den vergangenen Jahren leidvoll feststellen, dass „die Bayern gegen uns meistens ihr bestes Gesicht zeigen“. So auch im Hinspiel, das die Münchner nach drei Treffern von Harry Kane deutlich mit 4:0 für sich entschieden. „Daraus müssen wir die richtigen Schlüsse ziehen“, forderte Terzić.

Auf den Vizemeister wartet in den Wochen der Wahrheit ein knallhartes Programm. Nach dem Gastspiel bei den Bayern stehen auch noch die Duelle mit den Topteams Stuttgart, Leverkusen und Leipzig an. Daher dürfe man sich „unabhängig von der Stärke des Gegners keine Ausrutscher mehr erlauben“, stellte Terzić mit Blick auf die Tabelle fest. Der BVB hat nur einen Punkt Vorsprung auf Leipzig.

Spannend ist die Frage, wie Mats Hummels, Niklas Süle und Co. ihre Nicht-Berücksichtigung für die Nationalmannschaft verkraftet haben. Nach den überzeugenden Siegen der DFB-Auswahl in Frankreich und gegen die Niederlande wird es für sie sehr schwer, noch auf den EM-Zug aufzuspringen. Terzić nutzte die Situation aber zu seinem Vorteil. In der Länderspielpause konnte er mit einem ungewohnt großen Kader auch im taktischen Bereich arbeiten.

Doch in München ist in erster Linie der Kopf gefragt – und damit auch Co-Trainer Nuri Sahin. Er stand schließlich beim bisher letzten Dortmunder Ligasieg bei den Bayern im April 2014 auf dem Platz. Man teile daher „Ideen und Gedanken“, sagte Terzić.

Sebastian Kehl appellierte an die Einstellung der Profis, die mit zuletzt vier Pflichtspielsiegen Selbstvertrauen tankten. „Es ist wichtig, dass wir in den nächsten Wochen mit der richtigen Haltung und Energie auftreten“, sagte der Sportdirektor den Ruhr Nachrichten: „Jeder im Kader weiß, was jetzt auf uns zukommt.“

Die Spieler blicken der schweren Aufgabe optimistisch entgegen. „Wenn wir konzentriert sind und arbeiten, dann werden wir auf jeden Fall auch gewinnen“, sagte Karim Adeyemi im Sky-Interview. Die schlimme Bilanz blendete der Offensivspieler aus: „Für mich ist jedes Spiel ein neues Spiel.“

Verzichten muss der BVB auf Marcel Sabitzer (gesperrt) und Ramy Bensebaini (Innenbandverletzung). Der Einsatz von Torhüter Gregor Kobel (Magen-Darm-Probleme) ist fraglich. Jadon Sancho, Sebastien Haller und Julian Ryerson stehen hingegen wieder zur Verfügung.

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