Donnerstag, 28.November 2024 | 12:43

Juventus siegt brutal effektiv: Rote Karte und Videobeweis knocken Freiburg aus

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Der SC Freiburg hat gegen Juventus Turin die erhoffte Sensation verpasst und ist aus der Europa League ausgeschieden. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich verlor auch das Achtelfinal-Rückspiel gegen den großen Favoriten unglücklich mit 0:2 (0:1), damit platzte vor 33.240 Zuschauern der große Traum vom Einzug in die Runde der besten Acht. „Wir haben so viel gegeben, aber in den entscheidenden Momenten auch ein bisschen Pech gehabt“, sagte Angreifer Michael Gregoritsch bei RTL+: „Das war ein top Spiel von uns, nur das Tor hat gefehlt. Das tut weh.“

Der italienische Rekordmeister profitierte kurz vor der Halbzeit von einem viel diskutierten Handelfmeter. Diesen verwandelte Dusan Vlahovic (45. Minute), nachdem Freiburgs Manuel Gulde den Ball unglücklich an den Unterarm bekommen hatte. Federico Chiesa sorgte in der Nachspielzeit für den Endstand (90.+5), die Freiburger nutzten ihre wenigen echten Chancen nicht. Nach einer Gelb-Roten Karte für Manuel Gulde (44.) mussten die Breisgauer dem Rückstand auch noch in Unterzahl hinterherrennen. Das Hinspiel vor einer Woche in Turin hatte der Bundesligist 0:1 verloren – und dann zu Hause vergeblich auf das Wunder gehofft.

„Wir müssen mutig sein, aber dürfen nicht naiv ins Messer laufen“, hatte Streich vor der Partie gesagt. Der SC-Trainer überraschte mit seiner Startelf, weil er den italienischen Nationalspieler Vincenzo Grifo auf die Bank setzte. „Es steckt nichts dahinter. Ich habe mich ganz, ganz schweren Herzens dazu entschlossen. Es tut mir wahnsinnig leid für Vincenzo, aber ich musste so entscheiden“, sagte der Coach bei RTL+. Und auch so versuchten die Hausherren dann, Turin unter Druck zu setzen. Freiburg kämpfte, warf sich in jeden Zweikampf – wie immer wieder Gulde gegen Juve-Angreifer Vlahovic – und war dann auch richtig gut in der Partie.

Matthias Ginter sorgte per Kopf nach einer Ecke erstmals für Gefahr (22.). Nur fünf Minuten später hatte Freiburg aber Glück, dass ein vermeintlicher Treffer von Vlahovic nicht gegeben wurde. Nach einem Freistoß des früheren Frankfurters Filip Kostić schoss Vlahovic den Ball über die Linie – der Videoschiedsrichter schaltete sich aber wegen einer Abseitsposition ein und der Treffer fand keine Anerkennung.

Kurz vor der Pause sorgte der Videobeweis dann erneut für Aufregung, Schiedsrichter Serdar Gözübüyük schaute sich die Szene, in der Gulde einen Schuss von Federico Gatti an die Hand bekam, noch einmal im TV an – und entschied auf Elfmeter. Zudem zeigte der Niederländer Gulde die Gelb-Rote Karte. Freiburgs Torwart Mark Flekken war anschließend beim Elfmeter noch am Ball, doch der Schuss von Vlahovic war zu wuchtig.

Die Freiburger versuchte mit ordentlich Wut im Bauch noch einmal alles und rannten an. Michael Gregoritsch (57.) hatte auch schnell eine Riesenchance, doch Juve-Keeper Wojciech Szczesny konnte den Schuss blocken. Insgesamt ließen die Gäste aber wenig zu, Juve agierte clever und stand – ganz im Stile einer italienischen Mannschaft – defensiv stabil und diszipliniert. So blieb das Wunder aus.

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