Dienstag, 26.November 2024 | 21:26

Jagdverband: Unterstützung für Schweineseuche-Prävention

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Nach dem Auslaufen der sogenannten Pürzelprämie fordert der Jagdverband Mecklenburg-Vorpommern Unterstützung bei der Prävention vor der Afrikanischen Schweinepest (ASP).

Konkret gehe es hier um einen finanziellen Ausgleich für die notwendige Bejagung in der sogenannten Pufferzone, da dort erlegte Tiere nicht vermarktet werden dürfen, hieß es von einem Verbandssprecher im Vorfeld der Landesdelegiertenversammlung am Samstag in Stralsund (10.00 Uhr). Pufferzonen sind Sicherheitszonen im Abstand zu ASP-Risikogebieten.

In den Kernzonen wird für die Bejagung laut Verband weiter eine Entschädigung gezahlt. Notwendig bleibe die Bejagung der Wildschweine jedoch auch außerhalb, um Wildschäden auf dortigen Feldern zu vermeiden, sagte der Sprecher. Die Aufhebung der Zonen sei erst möglich, wenn ein Jahr lang kein ASP-Fall entdeckt werde.

Insgesamt hat die Abschussprämie für Schwarzwild nach ihrer Einführung den Angaben nach zu deutlich mehr Abschüssen geführt: von rund 53 500 Stück im Jagdjahr 2017/18 – während dem die Prämie erstmals vergeben wurde – bis zum Rekord im Jagdjahr 2020/21 von rund 106 800 Tieren. Der Verband machte aber klar, dass Wildschweine keine Schädlinge sind, „sondern hochintelligente Säugetiere mit komplexen sozialen Strukturen, die es zu achten gilt.“ Die Abschusszahlen spiegeln den Worten nach lediglich das Verantwortungsbewusstsein der Mitglieder für den Seuchenschutz wieder. Die Prämie ist am 31. März ausgelaufen.

Neben dem Abschuss in den Kern- und Pufferzonen bereitet sich der Jagdverband nach eigenen Angaben jedoch weiter auf mögliche zukünftige Schweinepest-Ausbrüche vor, zum Beispiel mit der Ausbildung von Kadaver-Suchhunden, Jagdhunden und die Weiterbildung der Jägerschaften.

Auch beim Thema Wolf, dem zweiten Wildtier, das zur Zeit wieder verstärkt im Fokus steht, machen die Jäger im Nordosten deutlich, dass es nicht um eine Vertreibung geht: „Das Raubtier gehört wieder zu Mecklenburg-Vorpommern wie andere Wildtiere, beispielsweise das Rotwild.“

Weitere Themen der Delegiertenversammlung sind die Novellierung des Jagdgesetzes in Mecklenburg-Vorpommern sowie die Zukunft der Jagd als Kulturgut: Das Handeln der Jägerinnen und Jäger werde vielfach nur auf das Töten von Wildtieren reduziert. „Diese Wahrnehmung ist jedoch sehr eindimensional und verkennt eine Vielzahl von Tätigkeiten, die unsere Artenvielfalt in der Gegenwart sichern und zukünftig sichern muss“, hieß es.

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