Die Inflation in Mecklenburg-Vorpommern ist im November erstmals seit Juli 2021 wieder unter die Vier-Prozent-Marke gesunken.
Im November stiegen die Verbraucherpreise um 3,7 Prozent gemessen am Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Landesamt am Montag in Schwerin bekanntgab. Im Juli 2021 hatte die Teuerungsrate 3,8 Prozent betragen. In den darauffolgenden Monaten lag sie immer über vier Prozent und erreichte ihren Höchstwert im November 2022 mit 9,6 Prozent. In Oktober des laufenden Jahres waren es 4,2 Prozent.
Im bundesweiten Durchschnitt stiegen die Preise im November weniger stark als im Nordosten – für Deutschland ermittelte das Statistische Bundesamt eine Teuerungsrate von 3,2 Prozent im November. Volkswirte rechnen nach einem Anstieg im Dezember danach mit einem weiteren Rückgang.
Hauptgrund für die sinkende Inflation sind geringere Energiepreise. So gingen laut MV-Statistikamt die Preise für Heizöl und Kraftstoffe im Nordosten seit November 2022 um 8,5 Prozent zurück. Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke verteuerten sich hingegen binnen Jahresfrist weiter um 5,1 Prozent, darunter Brot um 9,0 Prozent. Vollmilch war zuletzt hingegen 10,3 Prozent billiger als vor einem Jahr, Butter sogar um gut 27 Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) stemmte sich mit bislang zehn Zinserhöhungen in Folge gegen die erhöhte Inflation im Euroraum und in Deutschland. Höhere Zinsen verteuern Kredite, was die Nachfrage bremsen und hohen Teuerungsraten entgegenwirken kann. Das Ziel der EZB ist eine Inflation von mittelfristig 2,0 Prozent im Euroraum. Dann gelten die Preise als stabil.