Donnerstag, 28.November 2024 | 14:39

Infektionsschutzgesetz: Kaderali zufrieden mit Entwurf

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Der Greifswalder Bioinformatiker Lars Kaderali ist nach eigener Aussage zufrieden mit den Corona-Schutzmaßnahmen im Entwurf des neuen Infektionsschutzgesetzes. „Der Entwurf, der da vorliegt, den halte ich für brauchbar. Der ist gut“, sagte Kaderali, der dem Corona-Expertenrat der Bundesregierung angehört, der Deutschen Presse-Agentur.

Vorgesehen ist etwa eine bundesweite Maskenpflicht im Fern- und Flugverkehr. Zudem soll ab Oktober eine Masken- und Testpflicht in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen gelten. Die Länder sollen auch wieder Maskenpflichten etwa für öffentlich zugängliche Innenräume verhängen und Tests in Schulen oder Kitas vorschreiben dürfen.

„Wenn Infektionen passieren, dann passiert das in Innenräumen“, sagte Kaderali. Die Möglichkeit der Maskenpflicht halte er deswegen für „eine sehr wichtige Sache“. Die Länder könnten Maßnahmen nachschärfen, wenn dies nötig werde. „Ich denke, das sind so die zentralen Dinge, die wir auch uns gewünscht haben.“

Für wenig praktikabel hält Kaderali hingegen den Plan, frisch immunisierte Menschen von etwaigen Maskenpflichten zu befreien. „Ich weiß nicht, wie man das anschließend wirklich kontrollieren will“, sagte er. Man wolle wohl einen Anreiz für die Impfung schaffen. Er könne mit der geplanten Regelung aber leben.

Kaderalis Befürchtungen, das neue Infektionsschutzgesetz könne zu spät kommen, hätten sich nicht bestätigt. „Ich glaube, die Kollegen haben da tatsächlich die Kurve gekriegt.“

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) und Justizminister Marco Buschmann (FDP) hatten kürzlich einen Entwurf für die Corona-Maßnahmen ab Herbst vorgelegt. Am Mittwoch soll er das Bundeskabinett passieren und dann zeitnah von Bundestag und Bundesrat verabschiedet werden. „Hoffen wir mal, dass das jetzt auch entsprechend schnell passiert“, sagte Kaderali.

Sobald es im Herbst kälter werde, würden auch die Infektionszahlen wieder steigen. „Das ist unausweichlich.“ Er glaube nicht, dass die Intensivstationen so stark wie etwa im vergangenen Herbst mit Corona-Patienten ausgelastet werden. Vielmehr werde ein hoher Krankenstand Probleme machen.

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