Von Mexiko nach Mecklenburg: Neun international angeworben angehende Ärzte aus Mexiko, El Salvador und Jordanien wollen bei den Helios Kliniken in Westmecklenburg ihre Facharztausbildung absolvieren. Acht wurden am Donnerstag in Schwerin begrüßt, wie der Klinikkonzern mitteilte.
Sie seien Teilnehmer des Projektes „Specialized“ der Bundesarbeitsagentur für Arbeit, teilte ein Helios-Sprecher mit. Es habe zum Ziel, insgesamt 130 angehende Mediziner, die in ihren Heimatländern aufgrund von Stellenmangel keine Beschäftigung finden, an Krankenhäuser in Deutschland zu vermitteln. Das Projekt werde von der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesarbeitsagentur geführt und wende sich schwerpunktmäßig an Ärzte aus Mexiko und Jordanien.
„In diesen Ländern sind die Bedingungen nicht einfach“, erläuterte die Integrationsbeauftragte der Helios Kliniken Schwerin, Swantje Schwiemann. „In Mexiko zum Beispiel bewerben sich jährlich mehr als 40.000 Ärzte auf gerade mal 6500 Weiterbildungsstellen zum Facharzt.“ In Jordanien schließen nach ihren Worten jährlich 5000 Absolventen das Studium der Humanmedizin ab, aber nur 1000 fänden im Land eine Stelle. In Deutschland hingegen herrscht Ärztemangel.
Die neun Teilnehmer in Westmecklenburg wollen demnach Gynäkologin werden oder Anästhesist, Kardiologe oder Traumatologin. In ihren Heimatländern hätten sie bereits Deutsch gelernt und absolvierten hier nun einen fortführenden Sprachkurs. Während des 16- bis 20-monatigen Projektes erfolgten dann noch Kenntnisprüfung, Approbation und Facharztausbildung.