Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaft beschäftigt immer weniger Arbeitskräfte. Nach der jüngsten Zählung zum Stichtag 1. März 2020 meldete das Statistische Landesamt am Montag in 4784 Agrarbetrieben im Nordosten rund 23.300 Beschäftigte – 17.900 unbefristete und 5400 Saisonarbeitskräfte.
Dies ist ein Rückgang im Vergleich zur vorangegangenen Erhebung im Jahr 2016 bei den Dauerjobs um 1,3 Prozent und bei den Saisonarbeitskräften um 7,6 Prozent, wie es hieß. Damals waren 18.100 unbefristete und 5800 Saisonarbeitskräfte gezählt worden. Im Jahr 2010 gab es demnach noch 19.266 Dauerjobs und 6025 Saisonkräfte.
Zu den Gründen für den Rückgang machte das Statistikamt keine Angaben. Zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie könne kein Bezug hergestellt werden, etwa wegen fehlender Erntehelfer, weil der Stichtag für die Landwirtschaftszählung 2020 der 1. März gewesen sei, in einzelnen Bereichen auch noch früher.
Der Trend zu weniger Arbeitskräften in der Landwirtschaft dauert seit Jahren an. Kamen in Mecklenburg-Vorpommern 1991 noch fünf Arbeitskräfte auf 100 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche, waren es dem Amt zufolge zehn Jahre später nur noch 1,4. Bis 2020 sank der Wert weiter auf 1,2.