Anlässlich der Inbetriebnahme der Schweriner Geothermie-Anlage betont auch die Industrie- und Handelskammer Schwerin (IHK) das Potenzial der Technik.
„Die Zukunft der Energieversorgung wird ein breiter Mix aus verschiedenen Energieträgern sein, darunter auch die Geothermie“, sagte IHK-Präsident Matthias Belke am Freitag in der Landeshauptstadt. Auch für Unternehmen, die Prozesswärme benötigen, könne Geothermie einen Beitrag zu einer CO2-freien Produktion sein.
Die Industrievertreter sehen hierzulande großes Potenzial und verweisen auf geothermische Vorkommen im Norddeutschen Becken. „Konstante Temperaturen von mindestens 10 Grad, im Bereich der Tiefengeothermie deutlich darüber, sind ein schlafender Riese“, hieß es. Dies gelte es zu nutzen. Auch der Bundesverband Geothermie betonte am Freitag, dass Erdwärme zukunftsweisend sei. Vom Bund wird daher gefordert, die im vergangenen Herbst gestartete Erdwärmekampagne zu beschleunigen.
Offiziell in Betrieb genommen wurde die Anlage im Schweriner Stadtteil Lankow von Bundeskanzler Olaf Scholz und Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (beide SPD). Der Kanzler betonte, „anders als Wind oder Sonne steht Geothermie rund um die Uhr zur Verfügung“. Es sei daher die perfekte Ergänzung.
Den Stadtwerken zufolge wird das aus rund 1300 Metern Tiefe hochgepumpte Tiefenwasser mittels Wärmepumpe von 56 Grad auf rund 80 Grad erhitzt. Im Anschluss folgt die Einspeisung in das Fernwärmenetz.