Freitag, 20.September 2024 | 09:01

IG Metall: Bund verspielt Chance auf Plattform-Bau

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Die Industriegewerkschaft IG Metall blickt ungeduldig auf die offene Entscheidung zur Verpachtung eines Teils des Marinearsenal-Geländes in Rostock. “Im Moment sehe ich die große Gefahr, dass die Zukunftschancen – dass wir in Deutschland auch selber die Wertschöpfung für Offshore-Industrie haben – schwinden”, sagte Bezirksleiter Daniel Friedrich der Deutschen Presse-Agentur.

Er hoffe darauf, dass die Bemühungen des belgischen Unternehmens Smulders schlussendlich doch erfolgreich sind. Dieses will einen Teil des ehemaligen MV-Werften-Geländes pachten, um dort Plattformen für die Offshore-Windindustrie zu bauen. Aus Sicht von Friedrich braucht die Bundeswehr diesen Teil in den nächsten Jahren nicht. Das Bundesverteidigungsministerium mache den Weg für eine Investition jedoch nicht frei, laut Friedrich aus fadenscheinigen Gründen.

Bei Smulders könnten laut der Gewerkschaft rund 500 tarifgebundene Arbeitsplätze entstehen. Weitere 500 Menschen könnten zudem in der Zuliefererkette eine Arbeit finden. Er wünsche sich für ein derartiges Zukunftsprojekt mehr Unterstützung von der Bundesregierung.

Friedrich sieht keine naheliegende Alternative zu dem Standort in Warnemünde. Seinen Worten nach ist es sowohl der Zugang zum Wasser – mit einer entsprechenden Wassertiefe – und die Möglichkeit der Anbindung an Lieferwege, die den Standort so attraktiv machen. “Es ist wirklich zum Haare raufen”, so der Gewerkschaftsvertreter. Man könne die Prüfung nun weiter in die Länge ziehen oder die richtige Entscheidung fällen, dann könne es morgen losgehen. Eine Auskunft des Verteidigungsministeriums zum Stand der Prüfung war zunächst nicht zu bekommen.

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