Wegen mehrerer Traktor-Demonstrationen drohen in Mecklenburg-Vorpommern an diesem Freitag erhebliche Verkehrseinschränkungen.
Wie ein Sprecher der Initiative „Land schafft Verbindung“ am Mittwoch sagte, starten am Freitagmorgen hunderte Traktoren bei Rostock, Neubrandenburg, Greifswald, Stralsund und in Westmecklenburg zu Korsos. Während auf der Brücke am Schweriner Schloss am Vormittag eine gemeinsame Petition an den Landtag übergeben wird, sollen landesweit Traktoren auf Straßen 15 Minuten stillstehen. Damit wollen Bauernverband und die Initiative symbolisieren, dass „bald die letzten Trecker stillstehen“, wenn sich in der Agrar- und Umweltpolitik bei Land und Bund nichts ändert. Besonders die geplante Düngemittelverordnung des Landes werde die Agrarbetriebe belasten, hieß es.
Kraftfahrer müssen in ganz Schwerin und Umland, rings um Rostock, auf den Bundesstraßen 105 und 194 zwischen Stralsund und Greifswald sowie auf der B104 und im Nordwesten Neubrandenburgs mit Staus rechnen. An einer ähnlichen Aktion im Januar 2020 hatten sich rund 600 Traktorfahrer beteiligt. Allerdings dürfen Bauern ausgerechnet vor dem Schloss als Landtagssitz nicht mit großen Traktoren vorfahren, die bis zu zwölf Tonnen schwer sind. Die Straße dort sei nur für 7,5 Tonnen Fahrzeuggewicht zugelassen. Nun werde man dort mit kleineren Schleppern vorfahren, sagte der Sprecher.
Die umstrittene Düngelandesverordnung, die am 15. Dezember im Schweriner Regierungskabinett beschlossen werden soll, benachteilige Bauern im Nordosten stark, hieß es vom Bauernverband. Auf 13 Prozent der Agrarfläche soll nur noch „deutlich unter Bedarf gedüngt werden.“ Hier seien Änderungen nötig.