Das Spiel wird zur Nebensache wenige Tage nach dem Tod der Vereinsikone: Nach einem emotionalen Gedenken an Uwe Seeler verliert der HSV in der Nachspielzeit gegen Hansa Rostock und fällt in der Tabelle zurück.
Im emotionalen Spiel eins nach dem Tod von Uwe Seeler hat der Hamburger SV den erhofften Sieg für seine Klub-Legende verpasst. Der HSV verlor das umkämpfte Zweitliga-Heimspiel gegen Hansa Rostock mit 0:1 (0:0). Kevin Schumacher traf in der Nachspielzeit (90.+4).
Die Partie stand ganz im Zeichen der Trauer um den am Donnerstag verstorbenen Seeler. Der mit 54.500 Zuschauern ausverkaufte Volkspark trug schwarz. Der HSV trat mit einem Sondertrikot an. Der linke Ärmel war mit der Rückennummer „9“ der Klub-Legende versehen, auf der Brust stand „UNS UWE“.
Vor dem Anpfiff wurden im Mittelkreis Kränze niedergelegt. Die beiden Teams versammelten sich hinter einem schwarzen Plakat mit der Aufschrift: „Uns Uwe – Sportler. HSVer. Mensch.“ Die Fans rollten auf der Tribüne zudem ein Transparent aus: „Loyal und bescheiden – der Größte aller Zeiten.“ Darüber gab es eine riesige „Uns-Uwe“-Choreografie. „Das war eine hochemotionale Situation“, sagte Sportvorstand Jonas Boldt bei Sky.
In einer hektischen Partie hatte der HSV zwar mehr vom Spiel, schaffte es aber nicht, Hansa entscheidend in Gefahr zu bringen. Rostock setzte vor allem in einer starken zweiten Hälfte immer wieder Nadelstiche, belohnte sich zunächst aber nicht – bis Schumacher traf. Damit gelang den Gästen nach dem 0:1 zum Auftakt gegen Heidenheim der erste Sieg. Für Hamburg, zum Start 2:0-Sieger in Braunschweig, war es ein erster Rückschlag.