Für den Jahreswechsel zeichnet sich in Mecklenburg-Vorpommern eine gute Belegung von Unterkünften wie Hotels, Ferienwohnungen und -häusern ab.
Ähnlich wie im vergangenen Jahr würden mehr als zwei Drittel der Kapazitäten ausgelastet sein, hieß es vom Landestourismusverband. Das gehe aus einer aktuellen Branchenumfrage mit mehr als 300 teilnehmenden Unternehmen hervor. In den touristischen Zentren werden einige Betriebe zu Silvester demnach vollständig ausgebucht sein.
„Weihnachten als Fest der Familie verbringen die meisten Menschen traditionsgemäß zuhause“, sagte Verbandschef Tobias Woitendorf. „Richtung Silvester steigt die Reiselust spürbar an.“ Davon profitiert etwa das Hotel Neptun in Rostock-Warnemünde: „Über den Jahreswechsel rechnen wir mit einem ausverkauften Haus und einer fröhlichen Silvesterfeier in allen Sälen“, sagte eine Sprecherin.
Das Kontingent der Tourismuszentrale Rostock & Warnemünde ist eigenen Angaben zufolge um den Jahreswechsel für Warnemünde zu 98 Prozent ausgebucht. In Rostock gebe es noch vereinzelte buchbare Kapazitäten. Für das zurückliegende Jahr nähere man sich dem Rekordjahr 2019 mit damals 2,2 Millionen Übernachtungen in Rostock und Warnemünde an. „Der Trend stimmt positiv und deutet darauf hin, dass sich die Branche in Rostock von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholt.“
Auch weiter östlich auf dem Darß gibt es laut dortigen Vermittlungen für Silvester nur noch wenige freie Zimmer und Ferienhäuser. Ähnlich sieht es noch weiter im Osten bei der Usedom Tourismus GmbH aus: „Zu Silvester ist die Buchungslage sehr gut.“ Insgesamt sei die Buchungslage ähnlich wie im Vorjahr und vergleichbar mit den Vorjahren und der Vor-Corona-Zeit.
Weihnachten ist den Rückmeldungen zufolge hingegen weniger stark nachgefragt. Laut Landestourismusverband werden die Unterkünfte in MV zum Weihnachtsfest zu knapp einem Drittel belegt sein, was etwas unterhalb des Vorjahreswertes liege.
Laut Verbandsumfrage ziehen 51 Prozent der befragten Unternehmen für das Jahr 2023 ein eher positives Fazit, ein knappes Drittel äußert sich unzufrieden. Speziell in gastronomischen Betrieben herrscht laut Verband Enttäuschung wegen der Wiedereinführung von 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants.
„Der Gesprächsbedarf bei den Gästen ist vorprogrammiert und wird mit Unverständnis und Verärgerung einhergehen“, sagte die Sprecherin des Hotels Neptun. Die Kosten seien deutlich schneller gestiegen als die eigenen Preise – besonders bei Lebensmitteln, Getränken und Personalkosten. Wegen des geringeren Steuersatzes auf Speisen habe man das bislang in Teilen abgefedert. Das sei ab 1. Januar nicht mehr möglich.