Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen in Mecklenburg-Vorpommern bleibt hoch, doch führt das weiterhin nicht zu vermehrten Klinik-Einweisungen von Covid-19-Patienten.
Das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) in Rostock meldete am Donnerstag 3869 neue Corona-Ansteckungen. Das waren ähnlich viele wie am Vortag und etwa 800 mehr als am Donnerstag der Vorwoche.
Die Inzidenz stieg auf 1211,9 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Damit liegt Mecklenburg-Vorpommern nur knapp unter dem bundesweiten Wert, den das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mit 1283,2 angab – ein neuer Höchststand.
Die nach Altersgruppen höchste Sieben-Tage-Inzidenz in Mecklenburg-Vorpommern weist das Lagus für die Altersgruppe der Sechs- bis Elfjährigen mit 4305 aus. In den zurückliegenden sieben Tagen wurden bei den Kindern knapp 650 neue Ansteckung registriert. Für die besonders gefährdeten Menschen im Alter von über 60 Jahren wurde die Sieben-Tage-Inzidenz mit etwa 250 angegeben.
In den Krankenhäusern Mecklenburg-Vorpommerns wurden dem Lagus zufolge am Donnerstag 287 Corona-Patienten behandelt, 3 weniger als am Vortag. Die Zahl der Covid-Kranken auf den Intensivstationen stieg leicht um 2 auf nunmehr 68. Zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus wurden gemeldet, so dass die Gesamtzahl auf 1652 stieg.
Die für Schutzmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Patienten mit Corona-Infektion je 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – sank minimal auf 7,8. Seit letztem Freitag gilt für das gesamte Land die Ampelstufe Orange.
Für die Landkreise Vorpommern-Rügen und Vorpommern-Greifswald weist die risikogewichtete Karte die höhere Kategorie Rot aus. Da dies in Vorpommern-Greifswald bereits den dritten Tag in Folge so ist, treten laut der Corona-Verordnung des Landes dort am Freitag schärfere Regeln in Kraft. Im Nachbarkreis Vorpommern-Rügen gelten entsprechende Vorgaben ab Samstag.
Die Impfquote in Mecklenburg-Vorpommern steigt allen Appellen zum Trotz nur noch minimal an. Laut Robert Koch-Institut haben 73,7 Prozent der Menschen im Nordosten mindestens eine Impfung gegen das Coronavirus erhalten. Über den vollständigen Grundschutz nach in der Regel zwei Spritzen verfügten 72,7 Prozent, eine Auffrischungsimpfung haben demzufolge 51,7 Prozent bekommen. Die Werte liegen jeweils unter den bundesweiten Durchschnittsquoten.