Die Zahl der Migranten, die über die sogenannte Belarus-Route illegal nach Mecklenburg-Vorpommern einreisen, bleibt weiter hoch.
Wie ein Sprecher der Bundespolizeiinspektion Pasewalk (Vorpommern-Greifswald) am Freitag sagte, wurden zwischen Blankensee und Pomellen seit Donnerstagfrüh fünf Schleusungen mit 36 Flüchtlingen vereitelt. In vier Fällen konnten die mutmaßlichen Schleuser, eine Frau und drei Männer, festgenommen werden. Auf der Autobahn 11 bei Pomellen kam es dabei am Donnerstag zu einer kurzen Verfolgungsjagd, wobei die Fahrerin nach kurzer Zeit gestoppt werden konnte. Im Wagen saßen sechs Flüchtlinge aus dem Irak.
Damit wurden an den ersten vier Tagen im November bereits mehr als 80 Frauen und Männer bei illegalen Einreisen in Vorpommern gestoppt. „Die Lage bleibt sehr dynamisch“, sagte der Sprecher. Im Oktober wurden an der deutsch-polnischen Grenze in Vorpommern insgesamt 749 Frauen, Männer und Kinder aufgegriffen. Die Meisten kamen aus Irak und Iran, wenige aus Syrien und dem Jemen. Im September waren es 302 illegal eingeschleuste Flüchtlinge gewesen, im August 104. An der gesamten Grenze zu Polen waren im Oktober mehr als 5000 Migranten aufgegriffen worden.
Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte im Frühjahr als Reaktion auf EU-Sanktionen erklärt, er werde Migranten in Richtung Europäische Union nicht mehr aufhalten. Die EU wirft ihm vor, die Menschen aus Krisengebieten regelrecht einzuschleusen. Polen, Litauen und Lettland verstärken ihre EU-Außengrenze zu Belarus.
Trotzdem kommen Tausende durch bis nach Deutschland.