Hohe Spritkosten und stockender Materialnachschub trüben den Ausblick der Baubranche in Mecklenburg-Vorpommern, lassen aber für 2022 vor allem weiter steigende Baupreise erwarten.
Russland und die Ukraine als wichtige Stahlproduzenten fielen wegen des Krieges als Lieferanten weitgehend aus und manche Baustoffe seien nur noch zu oft hohen Tagespreisen erhältlich, sagte der Präsident des Landesbauverbandes, Thomas Maync, am Mittwoch in Schwerin. „Die Sicherheiten schwinden. Und das hat Auswirkungen auf die Preise.“
Im zurückliegenden Jahr lag der Preisauftrieb am Bau den Angaben nach bei 12,6 Prozent. Für das laufende Jahr werde zumindest mit einer gleichen Steigerung gerechnet. Deshalb rechne die Branche mit einer erneut verhaltenen Nachfrage. Im Jahr 2021 habe der Umfang der Auftragseingänge mit gut 1,3 Milliarden Euro fast 17 Prozent unter dem Wert des Vorjahres gelegen. Allein der Wohnungsbau sei um 28,6 Prozent eingebrochen, die öffentliche Hand habe 17,4 Prozent weniger Aufträge ausgelöst.
Der Jahresumsatz blieb laut Verbandsstatistik mit 3,1 Milliarden Euro – wegen der gestiegenen Preise – zum Vorjahr aber fast unverändert.