Mittwoch, 27.November 2024 | 03:34

Hohe Nachfrage nach Corona-Schnelltests in Apotheken

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Vor Ostern sind die Corona-Schnelltests in den Apotheken Mecklenburg-Vorpommerns stark nachgefragt.

Bei einigen Apotheken gebe es bereits Wartezeiten von mehreren Wochen, sagte der Vorsitzende des Landesapothekenverbandes, Axel Pudimat, der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag. Derzeit gebe es große Probleme für die Apotheker, an ausreichend Schnelltests zu kommen und dadurch Engpässe für die Kunden. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums gibt es derzeit 183 Testmöglichkeiten im Bundesland, darunter in 114 Apotheken.

Pudimat hofft, dass in den kommenden Wochen deutlich mehr Schnelltests zur Verfügung stehen. Er betreibt eine Apotheke in Rostock, die die Tests anbietet. Am Dienstag habe die Apotheke nach 25 Tests Schluss gemacht, weil diese ausgegangen seien. Von einer Lieferung vor rund zwei Wochen habe er nur etwa ein Zehntel der bestellten Menge erhalten. Wie viele Tests insgesamt seit dem Beginn vor mehreren Wochen in den Apotheken genommen worden sind, konnte er zunächst nicht sagen – im Nordosten gibt es etwa 400 Apotheken.

Simone Oldenburg, Fraktionsvorsitzende der Linken, bemängelte, dass das Bundesland noch nicht gut genug für die Nachfrage nach den Tests aufgestellt sei.

Mit zusätzlichen Tests sollen Öffnungen von Geschäften oder der Betrieb in Kitas und Schulen abgesichert werden. Der Bedarf wird in den kommenden Tagen und Wochen voraussichtlich enorm steigen. Von Mittwoch an sind der Friseurbesuch sowie weitere körpernahe Dienstleistungen in weiten Teilen des Landes nur noch mit einem negativen Corona-Test möglich, am kommenden Dienstag kommen Geschäfte hinzu. Eine Ausnahme bildet die Hansestadt Rostock: Laut Ministerium gilt die Regel dort erst vom 10. April an. Dort sind die Corona-Infektionszahlen im landesweiten Vergleich niedrig.

Kunden müssen den Angaben zufolge maximal 24 Stunden vor dem Termin einen solchen Test gemacht haben; entweder in der Apotheke, in einem Schnelltestzentrum oder mit einem gekauften Selbsttest vor Ort. „Entscheidend ist, dass der Selbsttest vor den Augen desjenigen erfolgt, der die Dienstleistung ausführt. Ist der Schnelltest negativ, kann die Behandlung erfolgen“, sagte Gesundheitsminister Harry Glawe (CDU).

Diese Pflicht ist für viele Bereiche jedoch nicht vorgesehen. So können etwa Supermärkte, Drogerien, die Post oder Banken weiterhin ohne Test betreten werden.

Von diesem Mittwoch an ist zudem die Terminvereinbarung für die Corona-Schutzimpfung in Mecklenburg-Vorpommern auch über das Internet möglich. Der Start der entsprechenden Seite ist für 10.00 Uhr vorgesehen, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. In vielen Bundesländern ist es auf diesem Wege seit Wochen möglich, Termine zu vereinbaren. Bisher ging die Terminvergabe in MV nur telefonisch.

Am Mittwoch und Donnerstag sollen sich zunächst Impfberechtigte der Priorität 1 anmelden. Das sind laut Ministerium beispielsweise über 80-Jährige sowie Menschen, die regelmäßig Pflegebedürftige betreuen. Der Erhalt des Impfberechtigungsschreibens ist für diese Gruppe demnach nicht mehr notwendig, um einen Termin zu vereinbaren. Von Freitag an sollen dann ebenfalls Registrierungen von Menschen möglich sein, die der Impfpriorität 2 zugeordnet werden. Das seien etwa über 70-Jährige sowie viele chronisch Kranke.

Auf der Internetseite können demnach Terminvorschläge angegeben werden, die Bestätigung erfolge dann automatisch per E-Mail. „Wir rechnen mit einem hohen Anfrageaufkommen. Es wird Geduld notwendig sein, da immer noch keine ausreichenden Impfstoffmengen vorhanden sind“, sagte Glawe.

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