Der Anteil positiver Corona-PCR-Tests ist im Nordosten zuletzt so hoch ausgefallen wie noch nie seit Beginn der Corona-Pandemie.
Nach Angaben des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (Lagus) vom Dienstag fielen in der letzten Woche des gerade zu Ende gegangenen Jahres mehr als jeder fünfte Test positiv aus (20,41 Prozent). Gleichzeitig sank die Zahl der registrierten Tests nochmals. Gut 24.400 PCR-Tests wurden registriert, in der Woche vor und während Weihnachten waren es mehr als 29.000 und in der Woche davor noch mehr als 40.400 gewesen.
Die Zahlen könnten darauf hinweisen, dass sich zuletzt ein unvollständiges Bild des Infektionsgeschehens ergeben hat. Während und zwischen den Feiertagen dürften etwa Testpflichten in Schulen und Arbeitsplätzen weniger zum Tragen gekommen sein. Experten hatten wiederholt auf mögliche Verzerrungen hingewiesen.
Die Infektionszahlen waren im Nordosten über die Feiertage zurückgegangen – trotz weitgehend stabiler Positivquote, aber weniger PCR-Tests. Zuletzt ist die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen wieder gestiegen. Experten erwarten einen deutlichen Anstieg durch die ansteckendere Omikron-Variante des Coroanvirus.
Der vorherige Höchststand der Positivquote wurde laut Lagus mit 19,43 Prozent für die 49. Kalenderwoche des zurückliegenden Jahres vermerkt. Am niedrigsten war sie demnach 2021 Anfang Juli – mit 0,37 Prozent.
PCR-Tests werden eingesetzt, um zum Beispiel bei einer Person mit Symptomen abzuklären, ob eine Infektion mit Sars-CoV-2 vorliegt oder um einen positiven Schnell- oder Selbsttest zu verifizieren. Die Tests werden auch für Kontaktpersonen von nachweislich Infizierten etwa in Schulen, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen oder Arztpraxen verwendet.