In Mecklenburg-Vorpommern sind erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie an einem Tag mehr als 5000 Neuinfektionen registriert worden.
Am Dienstag meldete das Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lagus) exakt 5380 neue Ansteckungen. Vor einer Woche waren es 4745. Damit ging in Mecklenburg-Vorpommern entgegen dem bundesweiten Trend die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen weiter nach oben, wenn auch nur noch leicht.
Das Landesgesundheitsamt errechnete 1412,7 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Am Vortag hatte der Wert bei 1385,2 gelegen, vor einer Woche bei 1356,0. Bundesweit ging die Sieben-Tage-Inzidenz nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) den dritten Tag infolge zurück auf nun 1437,5 – wobei die Aussagekraft der Daten derzeit als eingeschränkt gilt.
In den Krankenhäusern des Landes wurden am Dienstag 384 Patienten mit Corona behandelt, 2 mehr als am Vortag. Auf den Intensivstationen lagen 77 Patienten und damit ebenso viele wie am Tag zuvor. Neun weitere Menschen starben an oder mit dem Virus, so dass die Gesamtzahl der Toten auf 1709 anstieg.
Die für Schutzmaßnahmen wichtige Hospitalisierungsinzidenz – also die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Patienten mit Corona-Infektion je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – lag mit 9,4 den zweiten Tag in Folge über dem Schwellenwert von 9. Damit gilt für das ganze Land die höchste Corona-Warnstufe Rot. Bleibt dies an drei aufeinanderfolgenden Tagen so, müssten laut Corona-Ampel beispielsweise Schwimmbäder und Indoor-Spielplätze landesweit schließen. In einigen Landkreisen und in Schwerin ist dies bereits der Fall. Nach Daten des Landesgesundheitsamtes werden Ungeimpfte deutlich häufiger in Kliniken gebracht, weil sie schwer an Covid-19 erkrankt sind, als Geimpfte.
Die Impfquote in Mecklenburg-Vorpommern verändert sich seit Tagen kaum noch. Die Quote der mindestens einmal Geimpften lag am Dienstag nach Angaben des RKI unverändert bei 73,9 Prozent. Über den vollständigen Grundschutz nach in der Regel zwei Spritzen verfügten demnach 73,2 Prozent, eine Auffrischungsimpfung haben inzwischen 53,6 Prozent bekommen. Die Werte liegen jeweils unter dem bundesweiten Durchschnitt.