Sonntag, 08.September 2024 | 05:35

Herbst mit neuer Corona-Sublinie Impfen lassen? Maskenpflicht? Virologin gibt Antworten

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Viele Menschen haben bereits Impfungen und Corona-Infektionen hinter sich gebracht. Nun steht der Herbst vor der Tür. Sollte man sich wieder impfen lassen und Maske tragen? Virologin Sandra Ciesek gibt dazu Empfehlungen ab – und richtet den Blick auf eine weitere Krankheit.

Zuletzt sind in Deutschland wieder mehr Fälle des Corona-Virus registriert worden. Das genaue Ausmaß ist jedoch nicht ersichtlich, denn nur noch wenige Menschen melden einen positiven Test. Zudem ist die neue Omikron-Sublinie Eris (EG.5) aufgetaucht und die kalte Jahreszeit beginnt bald, die bekanntlich die Weitergabe von Infektionskrankheiten begünstigt. Viele Menschen fragen sich deshalb: Was kommt dieses Mal auf uns zu?

Die wichtigsten Themen für viele lauten wahrscheinlich Impfung und Schutz durch Masken. Sollte sich jemand impfen lassen, der schon mehrere Impfungen oder auch Infektionen hinter sich gebracht hat? Virologin Sandra Ciesek vom Universitätsklinikum Frankfurt antwortete im “Zeit”-Interview auf die Frage: “Ältere Menschen und Risikopersonen sollten das tun, die Ständige Impfkommission empfiehlt das auch. Allen anderen würde ich eine Impfung nicht ausreden, wenn sie länger keinen Kontakt mit dem Virus hatten, aber ich würde sie auch nicht dazu überreden wollen.”

Viele Personen, die keiner Risikogruppe angehören, sollen laut Einschätzung der Virologin bereits “ganz gut” vor schweren Corona-Erkrankungen geschützt sein, da sie oftmals schon in Kontakt mit dem Virus waren oder geimpft sind. Ähnlich äußerte sich kürzlich der Intensivmediziner Christian Karagiannidis: “Ich halte den generellen Schutz vor schweren Covid-Verläufen in der Bevölkerung in Anbetracht der Impfungen und durchgemachten Infektionen weiterhin für sehr gut”, sagte er der “Rheinischen Post”.

An gesetzliche Vorgaben zum Maskentragen in diesem Winter glaubt Virologin Ciesek derweil nicht. Das sei auch “nicht überall nötig. Aber sicher ist auch: Mit einer Maske schützt man sich und andere. Und wer einen wichtigen Termin hat wie etwa eine Hochzeit, der kann sich gut vor einer Ansteckung schützen, wenn er an den Tagen davor eine Maske trägt.”

Im “Zeit”-Interview erinnerte die 45-Jährige zudem an eine weitere Atemwegsinfektion, die in manchen Jahren sehr viele Menschen das Leben gekostet hat und mitunter etwas in Vergessenheit geraten ist: die Grippe. Auch hier seien Ältere besonders gefährdet, noch sehe man bis auf einzelne Erkrankungen jedoch kein Infektionsgeschehen. Spätestens, wenn die Zahl der nachgewiesenen Fälle in den Laboren ansteigen sollte, empfiehlt Ciesek eine Impfung. “Der Impfschutz ist recht schnell aufgebaut, innerhalb von 10 bis 14 Tagen, man ist schnell gegen schwere Verläufe gewappnet. Dann sollte man sich aber auch wirklich impfen lassen, wenn man zu einer Risikogruppe gehört”, so die Virologin.

Auf einer Pressekonferenz sagte Ciesek zudem zuletzt, sie gehe davon aus, dass “im Herbst und Winter sehr viele Menschen eine Corona-Infektion durchmachen werden.” Es sei ein “Nervfaktor” für alle, wenn die Erkältungszeit komme – ähnlich wie im Vorjahr. Die meisten Betroffenen fielen schließlich eine Woche aus. Solange die Omikron-Variante zirkuliere, wird die Situation laut der Expertin aber entspannt bleiben.

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