Pendler, Schüler und andere Fahrgäste müssen im März im Öffentlichen Personennahverkehr in MV mit erheblichen Beeinträchtigungen rechnen. Die Gewerkschaft Verdi will nach der ergebnislos vertagten dritten Tarifrunde ihre landesweiten Warnstreiks vom kommenden Montag an ausweiten. Bis zur Fortsetzung der Verhandlungen am 20. März soll es insgesamt sieben Warnstreiktage geben.
Verdi-Verhandlungsführer Sascha Bähring kritisierte, man sei auch nach einem neuen Angebot der Arbeitgeber keinen Meter weiter. Die Tarifkommission habe klar entschieden, das Angebot abzulehnen, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Nach Bährings Angaben sollen die Warnstreiks am 3., 4., 13., 14., 17., 18. März sowie einen Tag vor der vierten Tarifrunde, am 19. März, stattfinden.
Auch die dritte Runde brachte am Dienstag in Rostock keine Einigung. Die Gewerkschaft Verdi halte an ihrer Forderung nach einer Lohnerhöhung von 430 Euro monatlich bei einer Laufzeit von zwölf Monaten fest, kritisierte die Arbeitgeberseite. Das sei von den kommunalen Verkehrsbetrieben nicht leistbar, die dafür eine zusätzliche Belastung von 17,5 Millionen Euro pro Jahr hinnehmen müssten.
Die Arbeitgeber legten nach eigenen Angaben ein neues Angebot vor. Dabei sei man auf den Verdi-Wunsch nach einem festen Mindestbetrag eingegangen. Das Angebot umfasse Entgeltsteigerungen von 8,3 Prozent, mindestens aber 320 Euro bei einer 36-monatigen Laufzeit.
Verdi-Verhandlungsführer Bähring, sagte man liege sowohl bei der angebotenen Erhöhung als auch bei der Laufzeit noch meilenweit auseinander.
Carola Freier, Geschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbandes, betonte hingegen: „Die Arbeitgeber haben ihr bestmögliches getan und ein in diesen Zeiten gutes Angebot unterbreitet. Jetzt braucht es für eine Tarifeinigung ein starkes Entgegenkommen von Verdi.“