Dienstag, 26.November 2024 | 20:40

Hanse Sail bislang mit 111 Schiffen: Keine Zäune und Tests

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Mit 111 angemeldeten Schiffen beginnt am 11. August die 31. Hanse Sail in Rostock. Dabei zeigt sich die kommissarische Hanse-Sail-Chefin Bettina Fust überzeugt, den Besuchern nach zwei coronabedingt schwierigen Jahren eine unbeschwerte Großveranstaltung bieten zu können. „Wir sind wieder da und legen los“, sagte Fust der Deutschen Presse-Agentur. Im Jahr 2020 war die Hanse Sail komplett ausgefallen, im vergangenen Jahr gab es massive Einschränkungen durch eingeschränkte Besucherbereiche und Testpflichten.

„In diesem Jahr sind keine Zäune vorgesehen“, sagte Fust. Es gebe keine Testpflichten, auch auf den Schiffen nicht. Notfalls könne jedoch schnell auf eine Verschärfung der Corona-Pandemie reagiert werden. „Alle Pläne liegen in der Schublade.“ Die Verantwortlichen appellierten an die Eigenverantwortung der Besucher.

Die Zahl von 111 angemeldeten Schiffen ist laut Fust ein Ausdruck der Krise, durch die die Traditionsschifffahrt derzeit gehen müsse. „Wir hatten auch schon 250 Schiffe bei der Hanse Sail.“ Aber die Krise der Traditionsschiffe sei schon älter als die Corona-Pandemie oder die Energiekrise, die durch den Ukraine-Krieg ausgelöst wurde.

Darauf hatte auch der Vorsitzende des Deutschen Dachverbands für Traditionsschiffe, Jan-Matthias Westermann, aufmerksam gemacht. Seit mehreren Jahren müssten sich die Schiffseigner mit einer Verschärfung der Schiffssicherheitsverordnung auseinandersetzen, mit der die gleichen Kriterien an die Traditionsschiffe wie an die moderne Fahrgastschifffahrt angelegt werden. Allein in Deutschland sei in den vergangenen zwei Jahren die Zahl der Traditionsschiffe um etwa 20 auf nunmehr 85 zurückgegangen. Er forderte wegen der Corona-Krise eine Verlängerung der Frist zur Umsetzung der neuen Verordnung.

Auch die Hanse Sail ist nach Worten von Fust von den Krisen betroffen: Manche Betreiber hätten ihre Turnpläne der Unsicherheit angepasst und setzten lieber auf längerfristige Touren statt auf die Feste im Wochenrhythmus. Dort bestehe immer die Gefahr, dass wegen einer Schlechtwetterphase Fahrten abgesagt werden müssen.

Wegen des Ukraine-Kriegs seien in diesem Jahr die russischen Großsegler „Mir“, „Sedov“ oder „Krusenstern“ nicht dabei. Dafür könnten sich die Besucher auf das größte Schiff der diesjährigen Hanse Sail, das polnische Vollschiff „Dar Mlodziezy“ und die „Gorch Fock“ der Deutschen Marine freuen.

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