Die Chancen von Hansa Rostock auf den Verleib in der 2. Fußball-Bundesliga werden immer geringer. Das 1:2 (1:0) gegen den Karlsruher SC war der nächste Tiefschlag im Kampf gegen den Abstieg. „Es ist so einfach zu wenig. Wir müssen jetzt zwei Siege holen. Und da ist es auch egal, wie“, sagte Abwehrmann Damian Roßbach am Samstag dem TV-Sender Sky. „Ich hoffe, dass die Fans trotzdem noch hinter uns stehen und dass wir das vielleicht doch noch in die richtige Richtung biegen.“
Zumindest bei dem Spiel war die Unterstützung der Hansa-Anhänger unter den 25.000 Zuschauern noch voll da. Vor allem in der ersten Halbzeit, als die Rostocker gegen den Favoriten das bessere Team waren. Nico Neidhardt (33. Minute) brachte die Gastgeber auch mit einem schönen Distanzschuss verdient in Front. Budu Zivzivadzes früher Treffer (6.) für die Karlsruher wurde nach einer Entscheidung des Videoschiedsrichters zurückgenommen. Danach bestimmten die Mecklenburger die Partie.
Nach dem Wechsel drehten die Gäste durch einen Doppelschlag von Zivzivadze (52.) und Marvin Wanitzek (56.) die Partie. Pech hatte Hansa bei einem Pfostenschuss durch Dennis Dressel (58.) und bei einigen Chancen in der Schlussphase. „Keine Ahnung. Ich kann nicht erklären, was uns geritten hat. Es geht hier um die Existenz, auch um den Verein, um die zweite Liga, in der wir drinbleiben wollen. Davon habe ich von uns als Team überhaupt nichts gesehen“, sagte Roßbach über die Vorstellung seiner Mannschaft nach der Pause. „Es reicht einfach nicht, 45 Minuten ein gutes Spiel zu machen. Es reicht auch nicht für die zweite Liga.“
Nach der vierten Niederlage nacheinander mit nur einem eigenen Treffer gibt es wenig, was noch Hoffnung macht. Vor den verbleibenden zwei Spielen bei Schalke 04 und zum Saisonfinale gegen den SC Paderborn sind die Rostocker als Tabellen-17. weiter auf einem direkten Abstiegsrang. Einziger Trost: Noch ist am unteren Ende der Tabelle alles eng beieinander. „Es ist noch nicht alles verloren“, meinte Roßbach.