Der FC Hansa Rostock hat sich von Trainer Bernd Hollerbach getrennt. Nach schwachem Saisonstart zog der Zweitliga-Absteiger damit frühzeitig die Reißleine.
„Nach eingehender Analyse der bisherigen Spiele fehlt der sportlichen Leitung, dem Vorstand und dem Aufsichtsrat die finale Überzeugung, dass sich die derzeitige tabellarische Situation unter Bernd Hollerbach kurzfristig verbessern wird. Daher sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir in der Mannschaft einen neuen Impuls setzen müssen und haben entschieden, den Cheftrainer freizustellen“, so Rostocks Direktor Profifußball, Amir Shapourzadeh.
Der 54-jährige Hollerbach war erst im Sommer nach Rostock gekommen. Als Nachfolger von Mersad Selimbegovic sollte er die Kogge nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga wieder auf Kurs bringen. In den ersten elf Saisonspielen holte er mit Hansa jedoch nur zwei Siege und rangierte mit dem Klub meist in der Abstiegszone.
Zuletzt hatte es nach dem 2:1-Sieg bei Erzgebirge Aue Anfang Oktober wieder etwas Hoffnung gegeben, es folgten allerdings zwei Niederlagen gegen Alemannia Aachen (1:2) und nun am Dienstag in Saarbrücken (0:2).
„Ich bedauere es sehr, dass meine Arbeit hier endet. Ich habe mit viel Leidenschaft alles versucht, um die Kogge wieder in ein gutes Fahrwasser zu bekommen“, wird Hollerbach zum Abschied in der Mitteilung des Vereins zitiert. „Ich bin überzeugt davon, dass in der Mannschaft viel Potenzial steckt und sie bald in die Erfolgsspur finden wird. Ich wünsche dem Verein, allen Verantwortlichen und den großartigen Fans nur das Beste für eine erfreuliche Zukunft.“
Vorerst übernehmen die bisherigen Co-Trainer Marcus Rabenhorst und Simon Pesch die Verantwortung. Bis zum nächsten Spiel bleibt ihnen nicht viel Zeit, denn schon am Samstag (14 Uhr) hat die Kogge im Heimspiel gegen Rot-Weiss Essen direkte Konkurrenz im Abstiegskampf vor der Brust. Mit einem Dreier könnte Hansa an RWE vorbeiziehen.