Der geplante Verkauf des Ostseestadions durch den Fußball-Zweitligisten FC Hansa an die Stadt Rostock ist vorerst wieder vom Tisch.
„Es ist gut, dass wir diese Pläne nun haben und für den Notfall vorbereitet wären. Aber inzwischen geht es dem Verein glücklicherweise besser, während die Liste der Herausforderungen aufseiten der Stadt angewachsen ist“, wird die Rostocker Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger am Montag in einer gemeinsamen Mitteilung beider Seiten zitiert.
Während der Corona-Krise hatten Stadt und Verein einen Verkaufs- und Sanierungsplan entworfen, der 2021 sogar schon bei einer Mitgliederversammlung des FC Hansa bestätigt wurde. Danach sollte die Stadt dem damaligen Drittligisten das Ostseestadion abkaufen und es sofort wieder an den FC Hansa zurückvermieten.
Hintergrund ist, dass der Fußballclub seinerzeit vor mehreren wirtschaftlichen Herausforderungen gleichzeitig stand. Durch die Corona-Krise fehlten zahlreiche Einnahmen. Ein Gutachten ermittelte zudem einen Sanierungs- und Modernisierungsbedarf bei der in den Jahren 2000 und 2001 umgebauten Arena in Höhe von rund 14 Millionen Euro.
Durch den Aufstieg in die 2. Bundesliga, die Steigerung des Umsatzes und den Abbau von Verbindlichkeiten hat der FC Hansa seine wirtschaftliche Situation aber zuletzt erheblich verbessert. Ein Stadionverkauf ist deshalb vorerst nicht nötig. „Daher ist der Entschluss, den Prozess zu diesem Zeitpunkt zu beenden, absolut nachvollziehbar“, sagte Hansas Vorstandsvorsitzender Robert Marien.