Auf der Rückfahrt vom Zweitliga-Spiel in Hannover haben Fans von Hansa Rostock rassistische und diskriminierende Durchsagen über die Lautsprecher eines Regionalzugs geäußert.
„Neben falschen Ankunftszeiten, Musikwiedergaben wurden nach bisherigen Zeugenaussagen auch strafrechtlich relevante diskriminierende, sexistische und rassistische Äußerungen verbreitet“, teilte die Bundespolizei Rostock am Mittwoch mit. In der Vergangenheit sorgten Fans des Clubs immer wieder für negative Schlagzeilen.
Der Vorfall hatte sich am vergangenen Sonntag gegen 18.20 Uhr auf der Fahrt von Hamburg nach Rostock ereignet. Zuvor hatte Hansa mit 1:2 in Hannover verloren. Reisende des Zugs berichteten davon, wie die größtenteils männliche Gruppe im jugendlichen Alter kurz vor dem Hauptbahnhof Schwerin in die Regionalbahn RE 4317 gestiegen sei und ein Teil dieser Gruppe sich während der Fahrt verbotenerweise Zutritt in das Zugbegleiter-Abteil verschaffte.
Über einen Zeitraum von 20 bis 30 Minuten sollen die bislang Unbekannten lauthals Durchsagen über die Anlage getätigt haben, die im gesamten Zug zu hören waren. Zugbegleiter hätten die Fans demnach aufgefordert aufzuhören. Das ignorierten die Tatverdächtigen jedoch laut Mitteilung. Die Bundespolizei nahm Ermittlungen auf und bittet Zeugen um Hilfe.