Die Handwerkskammern fordern eine Stabilisierung der Beiträge für Rente, Arbeitslosenversicherung, Krankenkasse und Pflege.
Die Sozialabgaben durch Arbeitgeber und Arbeitnehmer hätten zusammengenommen die Marke von 40 Prozent am Bruttolohn bereits überschritten, „wir sind in großer Sorge, dass es dabei nicht bleibt“, teilten die Präsidenten der Handwerkskammern Schwerin und Ostmecklenburg-Vorpommern, Uwe Lange und Axel Hochschild, am Freitag in Schwerin mit.
Die Handwerksvertreter befürchten, dass die Lohnnebenkosten bis zum Ende der Legislaturperiode im Bund auf 43 Prozent und bis 2040 gar auf 50 Prozent der Gehälter steigen könnten. „Seit Jahren wird die dringend notwendige Stabilisierung der Sozialsysteme verschleppt. Jetzt fehlen laut Krankenkassen 3,5 bis 7 Milliarden Euro, die durch Beitragserhöhungen erbracht werden sollen“, hieß es weiter. Dies werde vor allem dem personalintensiven Handwerk schaden.
Lange und Hochschild warnen vor wirtschaftlichen Schwierigkeiten. Sobald die Betriebe die höheren Kosten auf ihre Preise umlegen, fürchten sie wegen der Einkommensschwäche in Mecklenburg-Vorpommern einen Folgeeffekt: Immer weniger Kunden könnten sich Handwerk dann noch leisten.