Zum Auftakt des 15. Spieltags der Fußball-Bundesliga kommt Werder Bremen bei Borussia Mönchengladbach besser ins Spiel. Doch die Fohlen antworten per Doppelschlag kurz vor und nach der Pause. Dann aber patzt Gladbach und der „hässliche Vogel“ Marvin Ducksch setzt den Schlusspunkt in einer Partie, die lange unterbrochen wird.
Die imposante Heimserie von Borussia Mönchengladbach ist trotz des ersten Doppelpacks von Rocco Reitz in der Fußball-Bundesliga gerissen. Der fünfmalige Deutsche Meister musste sich nach fünf Pflichtspielsiegen in Folge im Borussia-Park mit einem 2:2 (1:1) gegen Werder Bremen begnügen.
Nach dem Rückstand durch Rafael Borré (7.) drehte Eigengewächs Reitz (45., 49.) zunächst die Begegnung. Doch Marvin Ducksch (76.) rettete den Gästen immerhin einen Zähler. Bremen verpasste aber auch im siebten Anlauf den ersten Auswärtssieg der Saison und den ersten Erfolg in Gladbach seit Oktober 2010. Beide Mannschaften liegen nach der Punkteteilung weiter im Tabellenmittelfeld.
Zwölf Minuten dauerte der Stimmungsboykott als Protest gegen den umstrittenen Investorendeal der Deutschen Fußball Liga (DFL) – bei dessen Ende lagen die Gäste schon in Führung. Eine Flanke von Romano Schmid verwertete Borre technisch anspruchsvoll. Franck Honorat und Joe Scally hatten den Stürmer aus den Augen verloren.
Die Gastgeber zeigten sich vor 50.660 Zuschauern beeindruckt vom frühen Rückstand. Torhüter Moritz Nicolas fischte Nationalspieler Ducksch in höchster Not den Ball vom Fuß (12.). Die Mannschaft von Trainer Ole Werner hatte immer wieder längere Ballbesitzphasen, die Fohlen liefen öfters hinterher. Das Offensivspiel der Gladbacher kam nur äußerst schleppend in Schwung. Alassane Plea sorgte mit zwei Abschlüssen für ein bisschen Gefahr (27., 39.). Auf der anderen Seite vergab Leonardo Bittencourt nach einer Borré-Flanke aus aussichtsreicher Position (42.).
Der Ausgleich noch vor dem Seitenwechsel fiel aus dem Nichts. Der für den erkrankten Tomas Cvancara im Sturm aufgebotene Robin Hack behauptete den Ball geschickt im Bremer Strafraum und legte für Reitz ab – der 21-Jährige schloss platziert ab.
Davon beflügelt kam Gladbach mit viel Energie aus der Kabine. Manu Kone traf nur den Pfosten, beim Nachschuss scheiterte Plea an Werder-Torhüter Michael Zetterer (47.).
Doch die Gastgeber blieben am Drücker. Reitz ließ Olivier Deman geschickt ins Leere laufen und blieb vor Zetterer eiskalt. Jetzt war Bremen gefordert, Gladbach lauerte auf Konter. Plea verpasste den dritten Treffer knapp (59.). Eine gute Viertelstunde später glich Ducksch aus.