Dienstag, 26.November 2024 | 12:54

Habeck: Vielfältige Herausforderungen des Wandels

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Bund, Länder, Kreise und Kommunen stehen in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vor gewaltigen Veränderungen.

Darin waren sich alle Teilnehmer der ersten Jahreskonferenz „Regionale Transformation gestalten“ am Mittwoch einig. Energiewende und Klimawandel, mehr alte und weniger junge Menschen, Fach- und Arbeitskräftemangel, Digitalisierung und Strukturwandel waren nur einige Stichworte. „Die Herausforderungen sind so vielfältig wie das Land, so vielfältig wie Deutschland ist“, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne), dessen Haus die Konferenz ins Leben rief, die in Rostock Premiere feierte.

Habeck kam am späteren Nachmittag in die Hansestadt, um vor mehreren hundert Gästen zu sprechen. Am Abend nahm er gemeinsam mit Rostocks Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) an einer Hafenrundfahrt vom Stadthafen warnowabwärts nach Warnemünde teil, um sich von Bord aus einen Überblick über die Wirtschaftsstandorte zu machen.

Habeck zeigte sich überzeugt, dass in Rostock künftig Konverterplattformen für Offshore-Windkraftanlagen gebaut werden. „Ich bin heute sicher, dass dieser Konverterbau in Rostock stattfinden wird“, sagte Habeck. Es habe „konkurrierende Ansprüche“ der Bundeswehr gegeben. Dieses Konkurrenzverhältnis löse sich aber auf. Allerdings sei noch nichts unterschriftsreif. Als zweiten Standort für den Konverterbau nannte Habeck Bremerhaven.

Über das Investitionsvorhaben auf einem Teil der Marinearsenal-Werft in Rostock-Warnemünde laufen seit Monaten Gespräche. Es gibt zwei Interessenten. Die Verbindung zwischen maritimer Wirtschaft und Offshore- Windenenergie sei extrem wichtig, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer (SPD). Er erinnerte an die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen in den vergangenen Jahrzehnten. Im Schiffbau seien zu DDR-Zeiten 40.000 bis 50.000 Menschen beschäftigt gewesen. Es habe große Probleme gegeben, diesen industriellen Kern zu erhalten, der auch heute noch als Sorgenkind gelte, so Meyer.

„Die größte wirtschaftspolitische Herausforderung der nächsten Jahre bleibt jedoch die demografische Entwicklung und der damit verbundene Arbeits- und Fachkräftemangel. Unsere beste Chance als Standort Mecklenburg-Vorpommern liegt also darin, gute Arbeit und Tarifbindung zu fördern und als attraktiver Lebens- und Arbeitsort wahrgenommen zu werden“, betonte der Minister.

An der Tagung in der Rostocker Stadthalle nahmen auch der Parlamentarische Wirtschaftsstaatssekretär Michael Kellner (Grüne), der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, und IG-Metall-Chef Jörg Hofmann teil. Die vom Bundeswirtschaftsministerium ausgerichtete zweitägige Konferenz „Regionale Transformation Gestalten“ soll künftig jährlich in einem anderen Bundesland stattfinden.

Auf dem Programm standen in Rostock auch sieben Workshops, die sich je nach Thema an Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kommunen, Politik und Forschung richten. Am Mittwoch wollen die Teilnehmer auf verschiedenen Exkursion Forschungs- und Unternehmensstandorte in Rostock besuchen.

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