Ein Autoausflug mit sechs Insassen endet in Schwerin tragisch. Ein junger Mann stirbt. Zwei von fünf Insassen schweben weiter in Lebensgefahr. Ein Gutachter meint, dass der Wagen zu schnell in einer Kurve war.
Zu schnelles Fahren in einer Kurve war nach einer ersten Einschätzung eines Gutachters die Ursache für den tödlichen Autounfall am frühen Sonntagmorgen in Schwerin. Diese Schlussfolgerung hat der Sachverständige der Dekra nach einer ersten Untersuchung von Autowrack und Unfallort getroffen, wie ein Polizeisprecher am Montag in Rostock sagte. Bei dem Unfall war ein mit sechs Insassen besetztes Auto nahe Neumühle, einem Stadtteil im Westen, frontal gegen einen Baum gefahren.
Ein 20-jähriger Mitfahrer starb, der 24-jährige Fahrer, ein ebenfalls 24 Jahre alter Mitfahrer und drei Frauen im Alter von 16, 18 und 22 Jahren wurden lebensbedrohlich verletzt. Alle wurden in mehrere Kliniken gebracht. Es war der erste tödliche Unfall im Jahr 2023 im Nordosten.
Inzwischen hätten die Mediziner mitgeteilt, dass sich bei zwei Frauen und einem Mann aus dem Wagen der jeweilige Gesundheitszustand stabilisiert habe. Somit schweben noch zwei Insassen in Lebensgefahr, hieß es.
Laut Polizei war der Wagen in einer Linkskurve der Landestraße 42 nachts nach rechts von der Straße abgekommen und mit großer Wucht gegen den Baum geprallt. Zwei Frauen und zwei Männer, die hinten saßen, waren nicht angeschnallt, darunter der Getötete. Um die Insassen zu bergen musste das Autodach abgeschnitten werden.
Gegen den Fahrer aus Schwerin wird wegen Verdachts der fahrlässigen Tötung und fahrlässigen Körperverletzung ermittelt. Das abschließende Gutachten des Experten stehe noch aus. Dies werde die Staatsanwaltschaft bewerten. Der Wagen – eine Limousine – wurde völlig zerstört, der Sachschaden auf etwa 25.000 Euro geschätzt.