Donnerstag, 28.November 2024 | 17:31

Grüne fordern Entscheidung für Plattform-Bau in Werft

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Die Grünen in Mecklenburg-Vorpommern unterstützen Pläne, einen Teil der Werft des Marinearsenals in Warnemünde für den Bau von Offshore-Plattformen zu nutzen.

Das Bundesverteidigungsministerium müsse endlich den Weg frei machen und gemeinsam mit dem belgischen Investor Smulders konstruktiv an einer Lösung arbeiten, sagte der Co-Vorsitzende der Partei, Ole Krüger, am Mittwoch. „Das Areal ist groß genug, dass man beide Betriebe nebeneinander und unter den höchsten Sicherheitsanforderungen organisieren kann.“

Das Gelände der Warnowwerft in Warnemünde wurde im August vom Marinearsenal übernommen. Dort werden künftig Marineschiffe gewartet und instand gesetzt. Allerdings wird ein Teil der Fläche nicht für diese Aufgaben genutzt, weshalb über eine Verpachtung nachgedacht wird. Smulders hatte vor Wochen bereits Interesse signalisiert. „Industrie,- Sicherheits- und Energiepolitik dürfen nicht als Gegensätze betrachtet werden“, so Krüger.

Das Bundesverteidigungsministerium kann allerdings derzeit noch keine „endgültige Entscheidung“ mitteilen, wie ein Sprecher auf Anfrage betonte. Dem laufenden Entscheidungsprozess könne er nicht vorgreifen.

Der arbeitsmarktpolitische Sprecher der Schweriner AfD-Landtagsfraktion, Michael Meister, sieht bei dem Thema auch Rostocks künftige Oberbürgermeisterin Eva-Maria Kröger (Linke) in der Pflicht. Sie könne nun beweisen, wie ernst sie es mit der Schaffung von Arbeitsplätzen meine und welches Verhandlungsgeschick sie dabei besitze.

Für die FDP-Fraktion mahnte deren maritimpolitische Sprecherin Sandy van Baal eine Ende der Blockadehaltung von Verteidigungsministerin Christine Lambrecht (SPD) an. „Für Rostock und Mecklenburg-Vorpommern sind über 1000 neue Arbeitsplätze in einer Zukunftsbranche nichts, das man einfach verspielen darf“, warnte sie.

Auch die IG Metall hofft auf einen Erfolg des belgischen Unternehmens. Bei Smulders könnten laut der Gewerkschaft rund 500 tarifgebundene Arbeitsplätze entstehen. Weitere 500 Menschen könnten zudem in der Zuliefererkette eine Arbeit finden. Bezirksleiter Daniel Friedrich hatte der dpa Anfang der Woche gesagt, er wünsche sich für ein derartiges Zukunftsprojekt mehr Unterstützung von der Bundesregierung.

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