Der Landkreis Nordwestmecklenburg plant vorerst keine nächtliche Ausgangssperre. Zunächst sollen die weiteren Ergebnisse des MV-Gipfels abgewartet werden, sagte ein Sprecher der Kreisverwaltung am Freitag. Die Runde aus Vertretern von Landesregierung, Kommunen, Wirtschaft und Sozialverbänden hatte sich am Donnerstagabend auf eine Corona-Notbremse mit Schul-, Kita- und Geschäftsschließungen geeinigt. Die Konferenz soll am Freitagnachmittag nach der Landtagssitzung fortgesetzt werden.
Auf eine landesweite nächtliche Ausgangssperre hatte sich der MV-Gipfel am Donnerstag nicht geeinigt. Das sei rechtlich nicht möglich, dies müssten die einzelnen Landkreise und kreisfreien Städte tun, hatte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) dazu gesagt. Denkbar ist aber, dass das Land eine Sieben-Tage-Inzidenz vorgibt, ab der eine nächtliche Ausgangssperre von den Kommunen zu verhängen ist.
Ausgangssperren von 21.00 Uhr bis 6.00 Uhr gibt es bisher in MV in den Landkreisen Ludwigslust-Parchim, Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald, in der Landeshauptstadt Schwerin und in Teilen des Landkreises Rostock.
Nordwestmecklenburg hatte am Donnerstag eine Sieben-Tage-Inzidenz von 111,9. Das war landesweit der zweitniedrigste Wert nach Vorpommern-Rügen mit 92,1.