Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU) hat im Ringen um die Zukunft von MV Werften ein positives Ergebnis bis Ende Mai angekündigt.
Er wolle dann eine Lösung mit Zustimmung von Werfteneigner Genting präsentieren. Er glaube auch an die Zustimmung der Bundes. „Und am Land wird es nicht scheitern“, sagte Glawe am Montag bei der Nationalen Maritimen Konferenz in Rostock. „Wir haben prächtige Fortschritte gemacht.“
Er gehe davon aus, dass das Kreuzfahrtschiff „Global 1“ weitergebaut und die „Endeavor“ Anfang Juni ausgeliefert wird, so Glawe. Weitere Verhandlungen etwa über die „Global 2“ müssten folgen. Er bat jedoch wie Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) um Geduld mit der Bekanntgabe von Details.
Seit Beginn der akuten Phase der Corona-Pandemie gibt es laut Altmaier eine sehr enge Zusammenarbeit zwischen seinem und dem Bundesfinanzministerium unter Einbeziehung der Schweriner Staatskanzlei. Dabei seien im vergangenen Jahr Mittel in beträchtlicher Größe mobilisiert worden. „Wir müssen uns jetzt kümmern um Lösungen, die Tragfähigkeit vermitteln.“
„Die Entscheidung über die Zukunft der MV Werften ist längst überfällig“, betonte Henning Foerster von der Linksfraktion im Schweriner Landtag. Der Bund habe auf der Konferenz bewiesen, dass der Schiffbau in Deutschland noch gewollt ist und eine Zukunft hat. Den Tausenden Beschäftigten auf den Werften würden aber keine warmen Worte helfen.
Auch Jochen Schulte von der SPD-Fraktion mahnte eine Entscheidung des Bundes an. „Dabei geht es eben nicht um das Verschleudern von Steuergeld an einen chinesischen Investor, sondern um die Zukunft von Tausenden Arbeitsplätzen.“ Dafür müsse der Bund kurzzeitig eine finanzielle Unterstützung für die MV Werften befürworten, um die Zukunftsfähigkeit nach der Pandemie nicht leichtfertig zu verspielen.