Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat ab diesem Donnerstag Warnstreiks in der Nahrungsmittelbranche angekündigt, um Druck im Tarifkonflikt zu machen. Die jüngste Verhandlungsrunde am Mittwoch in Wittenburg sei aus Sicht der Gewerkschaft enttäuschend verlaufen, sagte NGG-Verhandlungsführer Jörg Dahms.
Die Arbeitgeber boten demnach ab 1. Juni ein Gehaltsplus von 5,25 Prozent und ab 1. April 2024 noch einmal drei Prozent mehr an. Das bedeute zwei Leermonate, da der bisherige Tarifvertrag am 31. März ausgelaufen sei. Zudem hätten die Arbeitgeber „zeitnah“ eine Einmalzahlung in Höhe von 1000 Euro angeboten, für Auszubildende 500 Euro.
Mit diesem Angebot erlitten die Beschäftigten erneut einen Reallohnverlust, sagte Dahms. Das sei auch schon im vergangenen Jahr so gewesen und nicht hinnehmbar. Deshalb werde es von Donnerstag an Warnstreiks geben. Verhandelt werde für rund 2200 Mitarbeiter. Die Nahrungsmittelindustrie ist eine wichtige Branche in Mecklenburg-Vorpommern.