Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW MV) hat vorgeschlagen, zeitnah einen „Ukraine-Gipfel“ für die Bildung einzurichten.
Dieser solle sich mit allen dringenden Fragen rund um die Betreuung, Bildung und das Studium der geflüchteten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen beschäftig und alle Akteure mit einbeziehen, wie die beiden GEW-Landesvorsitzenden Annett Lindner und Nico Leschinsk am Mittwoch mitteilten. Zu klären seien räumliche, strukturelle und sächliche Voraussetzungen von der Krippe bis an die Universitäten. Nach Ansicht der GEW ist es wichtig, die aus der Ukraine Geflüchteten selbst mit in den vorgeschlagenen „Ukraine-Gipfel“ einzubeziehen.
Um den Schulen in Mecklenburg-Vorpommern die Aufnahme ukrainischer Mädchen und Jungen zu erleichtern, hatte das Bildungsministerium am Dienstag die Abläufe in einem Leitfaden zusammengefasst. Grundsätzlich werden Flüchtlingskinder an der jeweils örtlich zuständigen Schule aufgenommen. Dort werden dann über einen gewissen Zeitraum die Deutsch-Kenntnisse ermittelt. Wie das Ministerium am Dienstag weiter mitteilte, entscheidet dann die Schulleitung, ob das Kind bleiben oder an eine Schule mit einem Angebot für Deutsch als Fremdsprache wechseln sollte.
In Mecklenburg-Vorpommern sind bislang 274 Schüler aus der Ukraine registriert worden. Früheren Angaben zufolge wird den Kindern auch die Möglichkeit gewährt, bei entsprechenden Online-Angeboten ihrer Heimatschulen via Internet am Unterricht dort teilzunehmen.