Die Gesundheitsbehörden in Mecklenburg-Vorpommern haben Konsequenzen aus den Erfahrungen der Corona-Pandemie gezogen und sehen sich nach Angaben von Gesundheitsministerin Stefanie Drese (SPD) für die bevorstehende Grippe-Saison gerüstet.
Eine wesentliche Lehre sei, dass die fortlaufende Erfassung, Analyse und Interpretation von Daten im Zusammenhang mit Infektionen unerlässlich ist. „So können wir Krankheitsverläufe umfassend identifizieren und möglichst frühzeitig auf Entwicklungen reagieren“, erklärte Drese am Freitag in Schwerin. Gelder von Bund und Land seien eingesetzt worden, um die Überwachungsmechanismen zu optimieren.
Im Verlaufe des Herbstes sei wieder mit einer deutlich zunehmenden Zahl von Atemwegs- und Infektionskrankheiten zu rechnen. „Wir sind gut vorbereitet, um die Menschen in unserem Land bestmöglich vor schweren Krankheitsverläufen zu schützen“, versicherte Drese. Zur Vorbeugung bieten Hausärzte seit Wochen Grippeschutzimpfungen an. Nach Angaben Dreses gibt der epidemiologische Wochenbericht Auskunft über erfasste meldepflichtige Infektionskrankheiten. Außerdem laufe die Abwasser-Untersuchung an vier Standorten im Land weiter, die ebenfalls Rückschlüsse auf die Infektionslage zulasse.
Nach einem spürbaren Rückgang der Grippeerkrankungen infolge coronabedingter Kontaktbeschränkungen hatte es Ende vorigen Jahres und Anfang 2023 wieder deutlich mehr Infektionen gegeben. Husten, Schnupfen, Bronchitis, Halsentzündung und Lungenentzündung hatten ebenfalls wieder zugenommen. Auch das Corona-Virus ist weiter aktiv.