Zur Deckung des wachsenden Lehrerbedarfs setzt Mecklenburg-Vorpommern in Ermangelung junger Lehramtsabsolventen notgedrungen auch auf Seiteneinsteiger.
Wie Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) am Mittwoch im Landtag in Schwerin sagte, hatte ein Drittel der im Vorjahr eingestellten knapp 900 Lehrer keine pädagogische Ausbildung. Mit dem neuen Lehrerbildungsgesetz, das der Landtag mit den Stimmen von SPD und CDU beschloss, werde sichergestellt, dass Seiteneinsteiger berufsbegleitend die nötigen Qualifizierungen erhalten.
Die Zeit bis zum Erreichen der Lehrbefähigung, die auch einhergeht mit einer deutlich besseren Bezahlung, wird mit dem neuen Gesetz um bis zu zwei Jahre verkürzt. Dies soll mit dazu beitragen, den Wechsel fachlich versierter Menschen in den Schulbetrieb attraktiver zu machen. Laut Martin hat das Land aufgrund zunehmender Pensionierungen und wachsenden Schülerzahlen einen jährlichen Einstellungsbedarf von 600 bis 800 Lehrern. Die Zahl der Absolventen reicht dafür nicht.