Frauen sind auch in der überschaubaren IT-Branche Mecklenburg-Vorpommerns in der deutlichen Minderheit.
Wie aus Daten hervorgeht, die die Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit in Kiel am Freitag veröffentlichte, waren im Nordosten unter den rund 6300 gemeldeten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in IT-Berufen nur 1000 weiblich.
Regionalchef Markus Biercher führte mehrere Gründe für den geringen Frauenanteil von 16 Prozent an. So bestünden bei vielen Frauen noch irreführende oder veraltete Vorstellungen von IT-Berufen. Einstiegs- und Einsatzmöglichkeiten, die die Branche Digitalwirtschaft biete, seien zudem kaum bekannt. Allerdings böten Unternehmen auch noch zu wenig Möglichkeiten zur Teilzeitbeschäftigung.
„Aktuell arbeiten von den 6300 Beschäftigten 780 in Teilzeit“, berichtete Biercher. Dies sei umso bedauerlicher, als dass gerade in diesen Berufen die technologische Möglichkeit bestehe, Einsatz- und Arbeitsbedingungen flexibel zu gestalten und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu erleichtern. Laut Biercher sind von 128 Informatikerstellen, die derzeit für Mecklenburg-Vorpommern bei der Arbeitsagentur gemeldet seien, nur 5 ausdrücklich als Teilzeitstellen angeboten.
Laut Biercher bietet die Bundesagentur für Arbeit Anfang März in Kooperation mit dem Verein Tech in the City digitale Informationsveranstaltungen, um mehr Frauen für IT-Jobs zu begeistern. „Willkommen sind alle Tüftlerinnen, Bastlerinnen, Gestalterinnen, Beraterinnen, Jobsuchende, Berufseinsteigerinnen, Quereinsteigerinnen, Fachfremde und IT-Interessierte. Bitte nutzen Sie dieses Online-Angebot“, warb Biercher.