Die Landesregierung will schon seit Längerem die Zahl der Polizistinnen und Polizisten im Land erhöhen. Doch die Pensionierungswelle bremst die Ambitionen aus.
Mecklenburg-Vorpommern hat laut dem Innenminister seit 2016 unterm Strich kaum Fortschritte beim Aufbau seiner Polizeistellen gemacht. Netto habe man in den letzten sechs Jahren rund 100 Polizistinnen und Polizisten mehr im Landesdienst beschäftigt, sagte Christian Pegel (SPD) der Deutschen Presse-Agentur. Die derzeitigen ungefähr 5800 Einsatzkräfte sind damit weiter deutlich vom Zielwert 6200 entfernt.
Pegel machte deutlich, dass für den langsamen Aufbau der Kräfte vor allem die hohe Zahl an Kolleginnen und Kollegen verantwortlich ist, die in dieser Zeit in den Ruhestand gewechselt ist. Man müsse überhaupt erst mal genug Nachwuchs ausbilden, um diese Abgänge zu kompensieren. 2016, als das Ziel von 6200 Beamtinnen und Beamten gefasst wurde, war man laut dem Minister noch deutlich optimistischer, was den Zeitplan angeht.
Am Geld liegt es dem SPD-Politiker zufolge nicht, das sei da: „Wir brauchen mehr junge Menschen, die in den Polizeidienst eintreten“. Aus seiner Sicht sei der Beruf attraktiv und vor allem abwechslungsreich, auch wenn Beamte ihm bei Besuchen in Revieren den Eindruck vermittelt haben, dass der Respekt gegenüber den Einsatzkräften in der Bevölkerung nachgelassen hat. Pegel machte hierfür mit Verweis auf die Kriminalstatistik vor allem Alkohol und Drogenkonsum verantwortlich.