Die Gerichte und Staatsanwaltschaften in Mecklenburg-Vorpommern haben im vergangenen Jahr viel Geld für gemeinnützige Zwecke zur Verfügung gestellt. Hintergrund sind Einnahmen aus Geldauflagen, wie das Justizministerium in Schwerin mitteilte.
Die Vereine erhielten im vergangenen Jahr laut Ministerium insgesamt rund 942.000 Euro, etwas mehr als noch ein Jahr zuvor. In den vergangenen zehn Jahren waren es den Angaben zufolge mehr als 14 Millionen Euro. Insgesamt wurden im vergangenen Jahr rund 1,6 Millionen an Geldauflagen von Gerichten und Staatsanwaltschaften erteilt, rund 70 Prozent davon gingen an die Vereine.
Wenn Ermittlungs- oder Strafverfahren eingestellt werden, kann das gegen Zahlung einer Geldauflage geschehen. Diese Gelder können von den Staatsanwaltschaften und Gerichten gemeinnützigen Einrichtungen zur Verfügung gestellt werden. Dies gilt nicht für Geldstrafen, die immer an die Landeskasse gezahlt werden müssen. Um als Verein in die Liste aufgenommen zu werden, muss dem Oberlandeslandesgericht Rostock insbesondere die Gemeinnützigkeit des Vereins nachgewiesen werden.
Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) sagte: „Vier der zehn meistbedachten Vereine kümmern sich um schwerkranke Kinder in Hospizen oder in Krankenhäusern. Auch der Opferschutz sowie die ehrenamtliche Notfallhilfe wurden im vergangenen Jahr unterstützt, genauso wie die Stiftungsarbeit, die eine ganze Bandbreite der Gesellschaft fördert.“
Die höchste Einzelsumme bekam demnach die Bürgerstiftung Wismar mit 29.400 Euro, gefolgt vom Förderverein Kinder- und Jugendhospiz Greifswald (28.500 Euro) sowie dem Verein zur Förderung krebskranker Kinder Rostock (22.900 Euro) und der Stiftung Denkmalschutz (16.350 Euro).
