Anlässlich des nationalen Gedenktags für die Opfer von Terrorismus und vor dem Hintergrund des Kriegs in der Ukraine hat Justizministerin Jacqueline Bernhardt (Linke) die Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, nicht von ihrer friedliebenden Grundeinstellung abzurücken. „Wir, die Frieden suchenden Menschen, sind weiterhin deutlich in der Mehrheit. Dieser Gedenktag zeigt, dass wir gemeinsam gegen Aggressoren, Extremisten und Terroristen auftreten“, so die Ministerin am Freitag in Schwerin. Sie erinnerte dabei an die Anschläge in Berlin, Hanau und Halle.
Aus Sicht der Beauftragten für Opferhilfe, Ulrike Kollwitz, ist ein terroristischer Anschlag nirgendwo mehr ausgeschlossen. Sie hatte sich daher mit Kolleginnen und Kollegen aus Deutschland getroffen und ausgetauscht. Ziel sei es, mit den verschiedenen Behörden, Institutionen und Vereinen zu klären, wie den Opfern und Hinterbliebenen schnell geholfen werden kann.
Den Gedenktag für die Opfer von Terrorismus gibt es in diesem Jahr zum ersten Mal, die Bundesregierung hatte seine Einführung erst im Februar beschlossen. Hiermit soll den Angaben nach an den europäischen Gedenktag angeknüpft werden. Dieser war 2005 zur Erinnerung an die Bombenanschläge in Madrid im Vorjahr ins Leben gerufen worden. „Dieser Tag wird ein Tag der Erinnerung, des Mitgefühls, aber auch der Mahnung sein, mit aller Entschlossenheit gegen terroristische Bedrohungen vorzugehen“, hieß es im Februar von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD).