Vier Wochen nach der Ankündigung, dass der Landkreis Nordwestmecklenburg in Gadebusch eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber errichten will, sollen heute die Einwohner der Stadt über das Vorhaben unterrichtet werden. Zu der Informationsveranstaltung werden unter anderem auch Landrat Tino Schomann (CDU) und Innenstaatssekretär Wolfgang Schmülling (SPD) erwartet.
Die Aufnahme von Flüchtlingen stellt Nordwestmecklenburg nach Angaben Schomanns vor besondere Probleme, weil der Kreis nicht über geeignete Bestandsgebäude verfügt.
So war in Upahl gegen massiven Widerstand der Dorfbewohner ein Containerdorf errichtet worden, um dort 250 zuvor in Sporthallen lebende Asylbewerber unterzubringen.
In Gadebusch sollen nun auf dem Gelände des dortigen Polizeireviers Wohncontainer für 100 bis 150 Menschen aufgestellt werden. Bereits im Vorjahr hatte es auch in der Kleinstadt zwischen Schwerin und Lübeck Demonstrationen gegen die Errichtung solcher Notunterkünfte gegeben.