Mittwoch, 27.November 2024 | 19:45

Fortbestand des Lokal-TV in Mecklenburg-Vorpommern unsicher

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Wenn sich der Medienausschuss des Landes, das Entscheidungsgremium der Medienanstalt Mecklenburg-Vorpommern über die Zukunft der lokalen TV Sender berät, muss es ziemlich ernst sein.

Anlass war ein Schreiben, das der Landesverband Regional TV Mecklenburg-Vorpommern e. V. Mitte November 2022 an die Medienanstalt MV sowie an verschiedene Verantwortliche in der Landespolitik verschickt hatte. In diesem Schreiben machten die Zuständigen von neun lokalen und regionalen Fernsehprogrammen darauf aufmerksam, dass ihre Existenz aufgrund fehlender Einnahmen aus Werbung und Auftragsproduktionen massiv gefährdet sei. Grund dafür seien vor allem die hohe Inflation und der Energiepreisanstieg, dies zwinge viele Firmen zur Reduzierung bzw. kompletten Streichung ihrer Werbeausgaben, schreibt die Medienanstalt auf seiner Homepage.

Und diese zunehmende Sorge ist keinesfalls unbegründet, hat doch bereits der erste Lokalsender „TV Rostock“ die Reißleine gezogen und bereits Anfang November Insolvenzantrag gestellt. Eine Serie, die jetzt – so fürchten die Experten – nicht nur in Mecklenburg-Vorpommern zu einer massiven Pleitewelle führen könnte. Doch in den Nachbarländern, wie Schleswig-Holstein und Hamburg sieht es ähnlich aus. Der regionale Fernsehsender „Hamburg 1“ hatte schon im Frühjahr aufgegeben.

Der Medienausschuss Mecklenburg-Vorpommern, dessen Mitglieder von verschiedenen in Mecklenburg-Vorpommern beheimateten Organisationen entsandt werden und der damit die Interessen der Allgemeinheit repräsentiert, appelliert an die Landespolitik, sich für den Fortbestand des privaten lokalen Fernsehens in Mecklenburg-Vorpommern einzusetzen, wie der Meldung auf der Webseite zu entnehmen ist. Das bedeutet, man will finanzielle Unterstützung und auch Perspektiven seitens der Landesregierung.

Auch der Medienausschuss Mecklenburg-Vorpommern fordert diese konstruktive Lösung der Probleme und bietet an, mit seiner Expertise dabei zu helfen, die Existenz des Lokal-TV im Land zu sichern. Auch der Wismarer Lokalsender sendet inzwischen Hilferufe nach Schwerin. Wie die Perspektiven hier und auch bei den anderen TV-Sendern aussehen bleibt ungewiss – und im schlimmsten Fall wird es dann dunkel auf vielen Bildschirmen im Land.

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