Mittwoch, 27.November 2024 | 21:31

Flüchtlingsrat: Rechte Narrative nicht übernehmen

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Der Flüchtlingsrat Mecklenburg-Vorpommern sieht in der Debatte um die Flüchtlingsunterkunft in Upahl die Gefahr, dass Argumente vom rechten Rand nacherzählt werden.

„Der Staat und die Kommunen dürfen nicht vor menschenfeindlichen Argumenten einknicken“, sagte die Geschäftsführerin Ulrike Seemann-Katz am Montag in Schwerin. In dem Ort mit 500 Einwohnern soll eine Flüchtlingsunterkunft für 400 Menschen entstehen, das sorgt für Unmut. Vergangene Woche hatte es während einer Kreistagssitzung tumultartige Proteste gegen die Einrichtung der Unterkunft gegeben.

Seemann-Katz rief die Verantwortlichen zudem dazu auf, auf ihre Wortwahl zu achten, wenn sie von praktischen Herausforderungen bei der Unterbringung Geflüchteter sprechen. Andernfalls könne der Eindruck entstehen, dass die Aufnahme von Menschen grundsätzlich infrage gestellt wird: „Wer von Zwang, Überforderung oder zu hohen Kosten spricht, ruft diejenigen auf den Plan, denen Internationales Recht wie die Genfer Flüchtlingskonvention ebenso egal ist wie die Würde des Menschen.“ Auch lasse das Delegieren von Verantwortung an andere politische oder behördliche Ebenen die eigene Position im Unklaren.

Gleichzeitig forderte Seemann-Katz, dass die Zahl untergebrachter Geflüchteter in einem angemessenen Verhältnis zur Einwohnerzahl stehen müsse. In kleineren Orten plädierte sie für eine dezentrale Unterbringung in Wohnungen.

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