Auf dem ehemaligen Gelände der insolventen Gruppe MV-Werften in Stralsund sollen künftig besondere Windkraftanlagen gebaut werden. Bereits im kommenden Jahr wolle man die ersten Anlagen ausliefern, sagte der Chef von German Sustainables, Hans-Jürgen Brandt, am Donnerstag bei einem Termin vor Ort. In Stralsund befinden sich bereits die Bauteile eines Prototyps.
Bei dem Design handelt es sich um eine sogenannte Vertikalachsanlage, bei der die Rotoren aufrecht stehen, während sie um die Spitze eines Turms in der Mitte rotieren. Man sei einer von zwei Herstellern großer Anlagen dieses Typs in Europa, sagte Brandt.
Wegen der geringeren Höhe und der geringeren Geräuschbelastung sollen die Anlagen auch in dichter bebauten Arealen zum Einsatz kommen und etwa Industrieanlagen oder auch Kreuzfahrtschiffe in Häfen mit Strom versorgen können. Die geringe Lautstärke werde dadurch erreicht, dass die Generatoren sich nicht in einer Gondel befänden, sondern in Container ausgelagert werden können, erklärte Brandt.
Nach Brandts Angaben hat die 2018 gegründete Firma derzeit 15 Mitarbeiter. Ab 2024 wolle man in Stralsund etwa 130 Anlagen pro Jahr bauen. In der Fertigung wolle man künftig knapp 50 Mitarbeiter beschäftigen.
Die Firma ist einer von bisher drei Pächtern auf dem Werftgelände. Die Stadt Stralsund hatte es übernommen, um einen maritimen Gewerbepark zu entwickeln.