Montag, 25.November 2024 | 03:56

FIFA-Aktion mit DFB-Team hinterlässt seltsames Gefühl

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17 Mädchen dürfen ein bisschen mit der deutschen Nationalmannschaft trainieren. Die Aktion der FIFA ist groß als Event für Menschen vor Ort angekündigt – am Ende kicken die DFB-Fußballer allerdings mit dem Nachwuchs aus der Akademie von Paris Saint-Germain.

Oliver Bierhoff schnürte eigens noch einmal seine Fußballschuhe, doch auch die Tore des Europameisters von 1996 konnten den faden Beigeschmack nicht verhindern. Was vom Weltverband FIFA großspurig als Gemeinschaftserlebnis für die Lokalbevölkerung angekündigt war, entpuppte sich als Nebelkerze. Den Deutschen Fußball-Bund (DFB) traf daran wohlgemerkt keine Schuld.

Teile der Nationalelf absolvierten im WM-Trainingsquartier in Al-Shamal eine rund 20-minütige Einheit mit 17 Mädchen. Der Verband hat sich die Förderung des Frauenfußballs auf die Fahne geschrieben, insofern schien das gut zu passen. Der DFB konnte jedoch nur aus mehreren von der FIFA vorgegebenen Aktionen wählen, auch ein Spiel gegen Migranten wie bei Engländern oder Niederländern wäre möglich gewesen. Auf die Auswahl der acht- bis 17-jährigen Kids hatte der Verband allerdings keinen Einfluss.

Und so übten unter Flutlicht in der „roten Burg“ Mädchen aus dem Libanon, den USA, aus Frankreich, Tunesien, Ägypten, Schweden, Indien – und angeblich sogar aus Katar. Die Aktion war Teil der vom Weltverband FIFA bei der WM organisierten „Community Events“, mit denen alle 32 Mannschaften im Gastgeberland gesellschaftliche Projekte fördern. Ausgesucht wurden die 17 Mädchen im Alter von 9 bis 16 Jahren, die in der Akademie von Paris Saint-Germain in Doha Fußball spielen, vom Weltverband.

„Das ist ein einmaliges Erlebnis, an das sich die Mädchen ihr Leben lang erinnern werden“, sagte ihr Trainer Wallace. Das stimmte ganz offensichtlich, die Kids waren bei Passübungen und Kleinfeldspiel mit Bierhoff, Teammanager Benedikt Höwedes und sechs Nationalspielern alle mit Feuereifer dabei. Als Thomas Müller winkte, kicherten sie verlegen. Von Bierhoff gab’s High Five, von Serge Gnabry auch mal einen Beinschuss.

Aus dem DFB-Kader waren unter anderen auch Kai Havertz, Karim Adeyemi und Nico Schlotterbeck bei der sogenannten „Freestyle Football Challenge“ dabei. „Es ist immer schön, wenn man die Freude am Fußball mit anderen teilen kann“, sagte Gnabry. Für alle Teilnehmenden war es wohl ein gelungener Abend. Für den Beobachter blieb ein seltsames Gefühl.

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