Montag, 25.November 2024 | 12:35

FFF protestiert gegen Gaspipeline Nord Stream 2

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Die Protestler von Fridays for Future lehnen Erdgas als Übergangstechnologie ab. Sie sind überzeugt, dass die Speichertechnologien bis 2030 soweit sein könnten, um fossile Brennstoffe entbehrlich zu machen. Das trifft auch Nord Stream 2.

Die Klima-Aktivisten von Fridays for Future (FFF) haben am Freitag in mehreren deutschen Städten, darunter in Rostock und Schwerin, gegen die Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 protestiert. Den Veranstaltern zufolge kam es in mindestens 13 Städten zu Foto- und Banner-Aktionen auf Plätzen und Brücken. Durch die zwei jeweils rund 1200 Kilometer langen Leitungen der Ostsee-Pipeline, die bei Greifswald endet, sollen künftig jedes Jahr 55 Milliarden Kubikmeter Erdgas von Russland nach Deutschland gepumpt werden.

Im Fokus des bundesweiten Aktionstages stand auch die grundsätzliche Ablehnung von Erdgas als Energiequelle. Auf der Marschallbrücke im Berliner Regierungsviertel hielten einige junge Männer und Frauen mit Mund-Nasen-Bedeckung ein Transparent mit der Aufschrift „Gas ist keine Brückentechnologie“.

Die Organisatorin des Protests auf der Schweriner Schlossbrücke, Miriam Rakel, erklärte, Erdgas aus Nord Stream 2 werde als Brückentechnologie nicht benötigt, ebensowenig Frackinggas aus den USA. Dabei berief sie sich auf Wissenschaftler der Organisation „Scientists für Future“. Bis 2030 könne es bei entsprechendem Engagement der Politik möglich sein, die Speichertechnologien so weiterzuentwickeln, dass die Energieversorgung weitgehend stabil aus erneuerbaren Energien bewerkstelligt werden könne, sagte Rakel.

Die Aktivisten forderten die mecklenburgische Landesregierung dazu auf, den Bau der Pipeline sofort zu stoppen und verlangten darüber hinaus auch ein Ende der Erdgasförderung in Niedersachsen. Der Klimaschutz dürfe nicht als Ausrede für die Subvention fossiler Energieträger missbraucht werden, argumentiert FFF.

„Wenn wir unsere Zukunft retten wollen, ist Gas keine Option mehr“, sagte die Hauptorganisatorin Helena Marschall der Deutschen Presse-Agentur. Wenn in Mecklenburg-Vorpommern eine Gaspipeline gebaut werde, dann habe das auch bundesweite Auswirkungen. Den Angaben zufolge nahmen aufgrund der Pandemie nur jeweils bis zu fünf Personen an den Aktionen teil. Die Mindestabstände seien dabei eingehalten worden, sagte Marschall.

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