Die Einfuhr von illegalen Böllern und Raketen ist im Nordosten weiterhin ein Problem. Mit bisher rund 20 Fällen sei in diesem Jahr doppelt so viel illegal importierte Pyrotechnik ins Netz der Sicherheitsbehörden gegangen wie im – schwachen – Schmuggel-Jahr 2019, teilte die Bundespolizei Bad Bramstedt am Donnerstag auf Anfrage mit. Im Vergleich zum Vorjahr 2021 bleibt dennoch ein Rückgang um ein Drittel.
Den Angaben der Bundespolizei nach dürfen nur Böller und Raketen verwendet werden, die von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) oder einer anderen benannten Stelle in Europa lizenziert wurden. Für den Normalbürger seien zudem nur Tischfeuerwerk (Kategorie F1) sowie Raketen und Böller (Kategorie F2) erlaubt. Unter die weiteren Kategorien F3 und F4 fällt demnach Pyrotechnik, die dem Sprengstoffrecht unterliegt.
Zum Start des Feuerwerksverkaufs in Deutschland wies die Polizei im ganzen Land nochmals eindringlich auf die Gefahren des illegalen Feuerwerks hin: „Die sogenannten „Polenböller“ sind besonders gefährlich und darüber hinaus auch noch illegal. Das Zünden derartiger Böller führte in der Vergangenheit zu schwersten Verletzungen.“
Darüber hinaus wurden Eltern aufgerufen, ihre Kinder zu sensibilisieren. Besonders vor Alkoholkonsum in Verbindung mit Feuerwerk wurde gewarnt. Und auch an Neujahr sollte das Auto aus Sicht der Polizei besser in der Garage bleiben: „Am Tag danach kann der Blutalkoholspiegel immer noch so hoch sein, dass kein Fahrzeug geführt werden darf.“