Trockenheit, Funken, heiße Maschinenlager und hohe Temperaturen sorgen weiter für Brände bei der Getreideernte in Mecklenburg-Vorpommern.
Wie Polizeisprecher in Rostock und Neubrandenburg erklärten, mussten mehrere Feuerwehren am Dienstag erneut größere Brände auf Feldern bei Repnitz nahe Tessin (Landkreis Rostock) und Weitenhagen bei Velgast (Vorpommern-Rügen) löschen. Insgesamt seien etwa 30 Hektar Wintergerste verbrannt.
Die Bundesstraße 110 bei Tessin musste wegen starken Rauchs vorübergehend gesperrt werden. Wind fachte den Brand immer wieder an. Eine Sperrung der Autobahn 20 wegen des Feuers auf dem fast 1,2 Kilometer langen Feld konnte knapp verhindert werden. Verletzt wurde in beiden Fällen niemand. Damit zählte die Polizei seit Montag bereits sieben Getreide-Feldbrände mit einem Gesamtschaden von rund 350.000 Euro.
Am Montag war bei Wittenförden (Ludwigslust-Parchim) bereits ein 40 Hektar großes Gerstenfeld durch Flammen vernichtet worden. Wie ein Polizeisprecher am Dienstag sagte, mussten sieben Feuerwehren anrücken, um zu verhindern, dass die etwa 800 Meter breite Feuerfront auf ein benachbartes Waldstück übergreift. Das sei nur knapp gelungen. Als Brandursache wird Funkenflug durch Steine am Mähdrescher vermutet. Die Großmaschine konnte gerettet werden.
In Warnow bei Bützow (Landkreis Rostock) und bei Köchelsdorf (Nordwestmecklenburg) waren auch schon Mähdrescher in Flammen aufgegangen. Außerdem gab es Brände auf mehreren Hektar Gerste bei Zölkow (Ludwigslust-Parchim) und Neu Schloen (Mecklenburgische Seenplatte).
Die Meteorologen haben auch für die nächsten Tage noch Temperaturen um 30 Grad für den Nordosten vorhergesagt. Vereinzelt könne es auch Gewitter geben. Im Nordosten wird laut Bauernverband traditionell mit dem Drusch der Gerste begonnen, dem dann Raps und Weizen folgen. Behörden appellieren immer wieder an die Bauern, Wasserwagen mitzunehmen und vorsorglich Brandschneisen zu ziehen, was auch bei den beiden Bränden am Dienstag half.