Fast jede zweite neu zu vergebende Professur in Mecklenburg-Vorpommern geht inzwischen an eine Wissenschaftlerin.
Im Jahr 2020 betrug der Frauenanteil bei den Neubesetzungen 44,6 Prozent, teilte Wissenschaftsministerin Bettina Martin (SPD) am Dienstag mit. Von 2008 bis 2020 sei der Frauenanteil an den Professuren insgesamt von 14,1 auf 25,8 Prozent gestiegen.
Martin kündigte ein „Professorinnenprogramm 2030“ an, mit dem die Frauenförderung von Bund und Ländern an den Hochschulen fortgesetzt werden soll. Die höchstmögliche Fördersumme je Berufung betrage 165.000 Euro jährlich. Aktuell würden elf Professuren auf diese Weise gefördert. „Dafür setzen Bund und Land insgesamt rund 7,8 Millionen Euro bis 2026 ein“, erklärte Martin. Es gebe noch viel zu tun, um die Gleichstellung von Frauen und Männern auf allen Karrierestufen in den Hochschulen zu erreichen. „Ziel ist Parität“, so die Ministerin.
Das Engagement für mehr Gleichstellung sei groß. „Aber wir müssen das noch immer bestehende Hauptproblem lösen: Je höher die Stufe auf der wissenschaftlichen Karriereleiter, umso weniger Frauen sind beteiligt. Und das, obwohl in Mecklenburg-Vorpommern mehr Frauen als Männer einen Hochschulabschluss machen.“
Im Jahr 2020 betrug der Frauenanteil an den Studienabschlüssen in Mecklenburg-Vorpommern 53,1 Prozent, bei den Promotionen 47 Prozent und bei den Habilitationen 30,8 Prozent.